Fake News sind eines der größten Problem in sozialen Netzwerken. Vor allem auf Telegram und X (ehemals Twitter) sind besonders viele User Desinformation ausgesetzt.
Falschinformationen gehören vermutlich genau so zu sozialen Netzwerken wie die Raute zu Angela Merkels Händen. Doch dabei gibt es Netzwerke die besonders stark von dem Phänomen Desinformation betroffen sind.
Eine Studie der Bertelsmann Stiftung zeigt nun, wie viele Nutzer:innen tatsächlich bei Social Media auf Desinformation stößt. Dabei liegen Telegram und X besonders hoch im Kurs.
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Desinformation: Telegram und X sind Spitzenreiter
Die Studie der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass bei allen abgefragten Plattformen die Quote der Desinformation über einem Drittel liegt. Bei einigen Netzwerken ist die Zahl deutlich höher.
Spitzenreiter in Sachen Desinformation ist der Messenger Telegram, der mit diesem Ergebnis wohl seinem schlechten Ruf alle Ehre machen dürfte. Hier ist fast die Hälfte (49 Prozent) der Befragten sehr häufig oder häufig mit Falschinformationen in Kontakt gekommen.
Auch X ist weithin als Nährboden für Desinformation bekannt. Daher wundert es nicht, das die Zahl hier mit 48 Prozent nur geringfügig hinter Telegram liegt.
Meta-Plattformen tummeln sich auf den hinteren Plätzen
Auf Platz drei folgt den beiden Spitzenreitern das Karrierenetzwerk LinkedIn. Hier sind 45 Prozent der Nutzer:innen sehr häufig oder häufig auf Desinformation gestoßen.
Instagram und Facebook folgen auf den Rängen vier und fünf mit 42 beziehungsweise 40 Prozent. TikTok schafft ebenfalls 40 Prozent, WhatsApp rangiert knapp dahinter mit 39 Prozent.
Das Problem mit Desinformation bei Telegram, X und Co.
Während bei Telegram 44 Prozent der Befragten selten oder sehr selten mit Desinformation in Berührung kommen, haben sieben Prozent der Befragten angegeben, solche Inhalte gar nicht auf der Plattform zu sehen.
Problematisch ist dabei aber vor allem auch die Wahrnehmungsquote von Desinformation. Die Bertelsmann Stiftung hat für ihre Studie auch die Quote der Unsicherheit über den Wahrheitsgehalt von Informationen im Internet abgefragt.
Nur neun Prozent der Befragten gaben dabei an, dass sie gar nicht oder (sehr) selten unsicher bei der Einschätzung sind, während sie gleichzeitig häufig oder sehr häufig auf Falschinformationen stoßen.
In dieser Gruppe waren jüngere Befragte mit einem Alter bis 29 Jahren überrepräsentiert. Ältere Befragte ab 60 hingegen waren hier unterrepräsentiert.
Ähnlich sieht es im Vergleich zwischen den Geschlechtern aus. Denn Männer sind wie die jüngeren Befragten in der Gruppe mit geringer Unsicherheit und hoher Wahrnehmung eher über-, Frauen hingegen unterrepräsentiert.
Es sei zu vermuten, dass jüngere Befragte Fake News im Internet eher erkennen. Allerdings sei es auch möglich, dass diese beiden Gruppen „ihre eigenen Fähigkeiten diesbezüglich tendenziell überschätzen“.
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