Google hat bislang bestritten, dass das Unternehmen Klickdaten für seine Suche nutzt. Eine neue Suchfunktion mit dem Titel „Most-read articles“ deutet nun aber genau darauf hin. Die Hintergründe.
Google testet derzeit offenbar eine neue Suchfunktion mit dem Namen „Most-read articles“. Der Test deutet darauf hin, dass das Unternehmen Klickdaten für seine Suche verwendet – obwohl Google das zuletzt immer wieder vehement bestritten hatte.
„Most-read articles“: Google testet neue Suchfunktion
Einigen Google-Nutzern wird aktuell eine neue Funktion angezeigt. Dabei handelt es sich um einen Bereich in der Suche mit dem Titel „Most-read articles“. Wie der Name es bereits andeutet, erscheinen dort Artikel, die allem Anschein nach besonders oft angeklickt und gelesen wurden.
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Mehrere Social Media-Nutzer hatten die Funktion zuvor entdeckt. So berichtet beispielsweise der User Shameem Adhikarath in einem Beitrag auf X (ehemals Twitter) von dem neuen Bereich in der Google-Suche. Auch der Blog Search Engine Roundtable hat unter Berufung auf Social Media-Posts bereits auf einen entsprechenden Test der Funktion hingewiesen.
Nutzt Google Klickdaten für seine Suche?
Doch woher weiß Google, welche Artikel wie häufig geklickt werden? Zunächst einmal kommen die Klicks in den Suchergebnissen als Quelle in Betracht, da das Unternehmen dazu entsprechende Daten erhebt. Die Klickzahlen könnten aber auch aus dem hauseigenen Browser Google Chrome oder dem Trackingtool Google Analytics stammen.
Allerdings nutzen nicht alle Website-Betreiber Google Analytics und nicht alle Google-Nutzer verwenden den Chrome-Browser. Die neue Suchfunktion „Most-read articles“ ist zwar kein eindeutiger Beweis dafür, dass Google Klickdaten in seine Suche mit einfließen lässt. Allerdings ist sie ein deutliches Indiz dafür.
Auf welchen Daten die Funktion basiert, ist bislang aber noch unklar. Google stritt zuvor derweil wiederholt ab, dass Klickraten in die Suche einfließen. Aus einem Beitrag des X-Accounts Big Tech on Trial geht jedoch hervor, dass ein Google-Mitarbeiter vor Gericht erklärte, dass es eine unternehmensinterne Anweisung gebe, die Rolle von Klickdaten nicht zu hinterfragen.
Der Bereich „Most-read articles“ scheint bislang derweil nur wenigen Nutzern angezeigt zu werden – offenbar ausschließlich in der englischsprachigen Version. Berichte deutscher Nutzer sind uns bis dato nicht bekannt.
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