Das südkoreanische Unternehmen Qcells und US-Solarhersteller Solarcycle wollen künftig verstärkt das Recycling von Solarmodulen vorantreiben. Die beiden Unternehmen wollen so Rohstoffprobleme vorbeugen und sich unabhängiger machen.
Was passiert eigentlich mit Solarpanels nach ihrer regulären Lebenszeit? Diese Frage stellen sich inzwischen immer mehr Experten weltweit, da viele Anlagen in den kommenden Jahren das Ende ihrer Einsatzzeit erreichen. In den USA arbeiten die beiden Solarunternhemen Qcells und Solarcycle deshalb künftig zusammen.
Während Quells Betreiber der größten Silizium-basierten Solarpanel-Fabrik in den Vereinigten Staaten ist, hat sich Solarcycle auf Recyclingmethoden für Solarmodule spezialisiert. Die Zusammenarbeit ist die Erste ihrer Art in der Branche und soll einen bedeutenden Schritt hin zur mehr Nachhaltigkeit in der Solarindustrie symbolisieren. Denn aus den Qcells-Panels entstehen so wieder Rohstoffe, wie Aluminium, Silber, Kupfer, Silizium und eisenarmes Glas.
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Diese verwendet der Hersteller dann erneut, um die nächste Generation an Solarpanels zu fertigen. Solarcycle gibt an, dass die patentierte Technologie zum Solarpanel-Recycling mehr als 95 Prozent der Materialien eines Moduls extrahieren kann.
Recycling von Solarmodulen schafft 4.000 neue Arbeitsplätze
Dieser Wert liegt am oberen Ende des derzeitigen Industriestandards für das Solar-Recycling. Zum Vergleich: First Solar, das größte Solarunternehmen in den USA, gibt an, etwa 90 Prozent der Materialien zurückgewinnen zu können. Die Qcells-Anlage in Dalton, Georgia, ist die größte Silizium-basierte Solarpanel-Fabrik der USA. Sie besitzt eine erwartete Produktionskapazität von 8,4 Gigawatt (GW) in diesem Jahr. Zusätzlich entstehen in der Region etwa 4.000 Arbeitsplätzen.
Damit verfolgt das in Seoul ansässige Unternehmen eine bereits vor einem Jahr angekündigte Strategie. Denn Quells möchte mehr als 2,5 Milliarden US-Dollar in den Aufbau der ersten vollständigen Solar-Lieferkette der USA investieren. Dabei handelt es sich um die bisher größte Investition in diesem Sektor in den Vereinigten Staaten. Sie umfasst die Erweiterung der Dalton-Solarfabrik und den Bau einer voll integrierten Solar-Lieferkettenfabrik in Cartersville, Georgia.
Alte Solaranlagen werden zu Panels der nächsten Generation
Dort möchte der Hersteller etwa Wafer, Zellen und komplette Panels produzieren. Währenddessen betreibt Solarcycle bereits Recyclinganlagen in Odessa, Texas, und Mesa, Arizona. Das Recycling-Unternehmen schloss auch langfristige Partnerschaften mit mehr als 40 der größten Solarenergieunternehmen in den USA.
Die Initiative zeigt das Potenzial, die Solarindustrie nachhaltiger zu gestalten und gleichzeitig die Abhängigkeit von neuen Rohstoffen zu verringern. Viele neue Solarmodule dürften vor diesem Hintergrund künftig aus alten Anlagen bestehen. Der Rohstoffknappheit kommt das wiederum zugute.
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