Die Apple Vision Pro ist seit Anfang Februar 2024 in US-amerikanischen Apple Stores erhältlich. Wie andere VR-Headsets nutzt sie die sogenannte Passthrough Video-Technologie. Ein Standford-Forscher warnt nun jedoch davor, die Brille zu lange am Stück zu tragen.
Bereits vor dem offiziellen Verkaufsstart in den USA hat die Apple Vision Pro viel Lob eingeheimst. Dabei ist garnicht so richtig klar, wofür die 3.500 US-Dollar teuer VR-Brille überhaupt gut sein soll. Was wiederum klar ist: Wie die Meta Quest 3 soll die Apple Vision Pro Nutzer in eine virtuelle Realität führen und künftig möglicherweise das Smartphone ersetzen.
Wie das alles vonstatten gehen soll, ist bislang aber unklar. Doch während das VR-Headset aufgrund seiner technischen Fähigkeiten zunächst hoch gelobt wurde, mehrt sich mittlerweile die Kritik. Der Grund: die sogenannte Passthrough Video-Technologie.
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Apple Vision Pro: Stanford-Forscher warnt vor Auswirkungen auf das Gehirn
Wie die Meta Quest 3 und die Meta Quest Pro nutzt die Apple Vision Pro die Passthrough Video-Technologie. Heißt konkret: Kameras und andere Sensoren nehmen Bilder von der Außenwelt auf und geben sie im Gerät wieder.
Dadurch entsteht eine virtuelle Umgebung, die der Realität nachempfunden ist und in der Apps und andere virtuelle Elemente eingeblendet werden. Das Ziel: Apple und Meta hoffen, dass diese virtuelle Realität so faszinierend ist, dass dort arbeiten, leben und ihre Freizeit verbringen.
Forscher warnen nun jedoch vor den Folgen durch das zu lange Tragen von VR-Headsets wie der Apple Vision Pro. Die Befürchtung: Die Geräte könnten die Art und Weise verändern, wie wir die Welt wahrnehmen. Jeremy Bailenson, Leiter des Virtual Human Interaction Lab der Universität Stanford dazu:
Diese Headsets können der realen Welt nicht nur Dinge hinzufügen, sie können sie auch löschen. Was wir erleben werden, ist, dass bei der Verwendung dieser Headsets in der Öffentlichkeit die Gemeinsamkeiten verschwinden. Die Menschen werden sich am selben Ort befinden und gleichzeitig visuell unterschiedliche Versionen der Welt erleben. Wir werden die gemeinsame Basis verlieren.
VR-Headsets: Die Nebenwirkungen von virtueller Realität
Laut einem Forscherteam rund um Bailenson würden unsere Gehirne durch die Nutzung von VR-Headsets ein massives, gesellschaftsweites Experiment durchlaufen. In der Folge würde unsere Wahrnehmung die Welt um uns herum neu verdrahten und es noch schwieriger machen zwischen Fiktion und Realität zu unterscheiden.
Kurzfristige Nebenwirkungen durch Virtual Reality derweil bereits bekannt. Menschen neigen beispielsweise dazu, Entfernungen falsch einzuschätzen, nachdem sie ein VR-Headset getragen und sich in einer virtuellen Realität befunden haben. Das ist zunächst einmal keine Überraschung.
Denn selbst in der dreidimensionalen Realität wird unsere Fähigkeit, bestimmen zu können, was wie nah oder wie weit entfernt ist, von zahlreichen Faktoren beeinflusst. VR-Headsets und virtuelle Umgebungen verschlimmern das jedoch. Das kann vor allem problematisch werden, wenn man anschließend am echten Straßenverkehr teilnimmt.
Diese Nebenwirkungen können durch sogenannten Objektverzerrung abermals verschlimmert werden. Heißt konkret: In virtuellen Realität ändern Dinge ihre Größe, Form und Farbe. Diese Verzerrungen können anschließend die Wahrnehmung in der Realität beeinträchtigen, da eine Videowiedergabe kann nicht mit der Verarbeitungsgeschwindigkeit und Wiedergabetreue von Augen und Gehirn mithalten kann.
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