Die USA haben KI-Anrufe mit computergenerierten Stimmen mit sofortiger Wirkung für illegal erklärt. Akteure, die sich dem widersetzen, sollen künftig strafrechtlich verfolgt werden. Die Hintergründe.
Die US-amerikanische Kommunikationsbehörde Federal Communications Commission (FCC) hat sogenannte KI-Anrufen mit künstlich generierten Stimmen für illegal erklärt. Das teilte die Behörde in einem offiziellen Statement mit. Demnach soll das Verbot mit sofortiger Wirkung in Kraft treten.
KI-Anrufe: USA kündigen strafrechtliche Verfolgung an
Damit erteilte die FCC dem Staat offiziell die Befugnis, Akteure, die sich dem Verbot widersetzen und hinter KI-Anrufen stecken, strafrechtlich zu verfolgen zu können. Die Entscheidung kommt zu einer Zeit, in der die Stimmen von Prominenten und Politikern durch Computer zunehmen imitiert werden. FCC-Vorsitzende Jessica Rosenworcel dazu:
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Böswillige Akteure verwenden KI-generierte Stimmen in unaufgeforderten Roboanrufen, um gefährdete Familienmitglieder zu erpressen, Prominente zu imitieren und Wähler falsch zu informieren. Wir warnen die Betrüger, die hinter diesen Robocalls stecken.
Der Hintergrund: Zahlreiche Wahlberechtigte im US-Bundesstaat New Hampshire erhielten zuletzt Anrufen von Akteuren, die sich als US-Präsident Joe Biden ausgaben. Laut FCC soll es sich um 5.000 bis 25.000 Fälle handeln. Die Anrufer forderten die Wähler dabei dazu auf, nicht an der Vorwahl teilzunehmen.
Künstliche Intelligenz: Desinformation per Telefon
Die FCC erklärte, dass KI-Anrufe für Desinformation sorgen können, indem Personen des öffentlichen Lebens und in einigen Fällen enge Familienangehörige imitiert werden.
Bislang sei es zwar möglich gewesen in entsprechenden Fällen ein Betrugsverfahren einzuleiten. Mit der aktuellen Maßnahme hat die Behörde Anrufe auf Basis von Künstlicher Intelligenz jedoch grundsätzlich für illegal erklärt. Damit erweitere man die rechtlichen Möglichkeiten, so die FCC.
Neben KI-Anrufen sind auch sogenannte Deepfakes, bei denen eine Künstliche Intelligenz eingesetzt, um Video- oder Audiodatei zu manipulieren, weltweit zu einem großen Problem geworden. Beispielsweise kursierten bereits Fake-Videos von hochrangigen Politiker wie Wolodymyr Selenskyj, Angela Merkel oder Joe Biden im Netz.
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