Laut einer aktuellen Untersuchung erhält Facebook Kunden- und Nutzerdaten von Tausenden Unternehmen, um gezielt Werbung zu schalten. In einem Fall tauchte ein User sogar in den Daten von 48.000 Unternehmen auf.
Jeden Tag hinterlassen wir Spuren im Internet. Durch Tracking-Technologien und Log-ins können Unternehmen kontinuierlich nachvollziehen, welche Websites und Suchbegriffe wir nutzen. Systeme wie Google Ads schlagen daraufhin maßgeschneiderte Werbeanzeigen auf verschiedenen Plattformen vor. Wie umfangreich dieses System ist, deckte kürzlich das Magazin The Markup auf.
Das Portal führte gemeinsam mit der Vebraucherorganisation Consumer Reports eine Studie durch. Das Ergebnis: Tausende Unternehmen leiten persönliche Daten und Daten zum Kaufverhalten von Kunden an Facebook weiter, damit die Plattform gezielt Werbung abspielen kann.
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Überwachung durch Facebook von 709 Freiwilligen nachvollzogen
Die Analysten erhoben die Facebook-Daten von 709 Freiwilligen und fanden heraus, dass im Schnitt 2.230 Unternehmen Daten von einzelnen Teilnehmern aufzeichneten. Bei einem Nutzern waren es sogar über 48.000 Firmen. Die gesammelten Daten umfassen unter anderem Informationen zum Kaufverhalten zu Online-Aktivitäten außerhalb von Facebook.
Eines der Hauptwerkzeuge für die Erhebung: das sogenannte Server-zu-Server-Tracking. Dabei übermitteln die Werbeunternehmen die persönlichen Daten direkt von den eigenen Servern zu denen von Facebook-Mutterkonzern Meta. Eine weitere Methode ist der Einsatz von Meta-Tracking-Pixeln auf verschiedenen Websites, die das Verhalten von Nutzern nachvollziehen.
Nicht nur unbekannte Datenhändler in der Liste der neugierigen Unternehmen
Die Studie offenbart, dass nicht nur unbekannte Datenbroker an dieser Überwachung beteiligt sind. In den USA fielen unter die neugierigen Unternehmen auch große Einzelhändler wie Home Depot oder Walmart. Ferner beteiligen sich Kreditbericht- und Verbraucherdatenunternehmen wie Experian und TransUnions Neustar sowie bekannte Online-Plattformen wie Amazon, Etsy und PayPal an dieser Praxis.
Die Offenlegung der Identität vieler Datenanbieter bleibt für die Nutzer oft unklar. Meta selbst verteidigt seine Praktiken und betont die Bereitstellung von Transparenzwerkzeugen, die Nutzern helfen sollen, die geteilten Informationen zu verstehen und zu verwalten. Doch die Studie zeigt, dass diese Werkzeuge in Bezug auf die Qualität und Lesbarkeit der bereitgestellten Daten verbesserungswürdig sind.
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