Mit dem Projekt Octopus möchten das neuseeländische Start-up Capture6 und das staatliche Wasserversorgungsunternehmen K-Water in Südkorea CO2 aus der Atmosphäre absorbieren und gleichzeitig Meerwasser entsalzen.
Im Rahmen des Klimawandels sieht sich die Menschheit vermehrt mit Problemen konfrontiert. Schließlich nimmt der Anteil an Kohlenstoffdioxid in unserer Atmosphäre stetig zu. Gleichzeitig gibt es durch Verschmutzungen und Umweltkatastrophen immer weniger sauberes Trinkwasser.
Viele Unternehmen versuchen deshalb seit geraumer Zeit eine Marktlücke zu füllen und bieten innovative Lösungen im Kampf gegen den Klimawandel an.
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Ein Beispiel ist das neuseeländische Start-up Capture6, das sich auf die Kohlenstoffabscheidung spezialisiert hat. In einer Pressemitteilung kündigte das Unternehmen kürzlich eine strategische Partnerschaft mit den südkoreanischen Organisationen K-Water und BKT an. Das Ziel ist die Errichtung einer noch nie dagewesenen Anlage mit dem Titel Projekte Octopus.
Projekt Octopus soll CO2 aus der Luft absorbieren
Das Projekt basiert auf der Nutzung der von K-Water betriebenen Entsalzungsanlage, kombiniert mit Technologien von Capture6 und BKT. Ziel ist es, CO2 zu absorbieren, Trinkwasser zurückzugewinnen und grüne Chemikalien zu extrahieren. Mit der Partnerschaft möchten die Projektbeteiligten neue Technologien zur Kohlenstoffabscheidungstechnologie und Wasseraufbereitung demonstrieren und markttauglich machen. Denn in diesem Bereich schlummert eine Menge Potenzial.
Der Zeitpunkt des Projektstarts ist dabei keinesfalls zufällig. Denn das staatliche Wasserversorgungsunternehmen in Südkorea errichtet seit einiger Zeit die größte Entsalzungsanlage des Landes, um Wasser für die Schwerindustrie im Daesan-Industriekomplex bereitzustellen.
Der Grund: Die Region leidet aufgrund von Dürren und Abhängigkeit von externen Wasserressourcen unter Wasserknappheit. Die Anlage steht derweil rund um Industrieanlagen, die jährlich etwa 17 Megatonnen an CO2-Emissionen produzieren.
Kompensation von bis zu 500.000 Tonnen CO2 pro Jahr denkbar
Das bietet eine Gelegenheit für Capture6, die eigene Direct Air Capture (DAC)-Technologie zur weiteren Dekarbonisierung der Region zu erproben. Das geplante Projekt stellt die weltweit erste vollständig integrierte Wasserwirtschafts- und CO2-Entfernungsanlage dar, die eine Meerwasserentsalzungsanlage nutzt.
Ziel ist die Entwicklung einer großangelegten kommerziellen Anlage, die jährlich bis zu 500.000 Tonnen CO2 entfernen kann. Doch die Standortwahl ist auch attraktiv für Capture6. Denn das Unternehmen verwendet für den Prozess Salzwasser aus der Anlage, um Lösungsmittel für die Kohlenstoffabscheidung zu erzeugen.
Gleichzeitig reduziert die Technologie die Umweltbelastung durch die Entsorgung von überschüssiger Salzlake ins Meer. Denn aus der Lake produziert die Anlage grüne Chemikalien, um die Wassermanagement-Operationen von K-Water und den Schwerindustrien wie der Stahlherstellung weiter zu dekarbonisieren.
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