Mit dem Rabbit R1 sollen langwierige Suchanfragen auf dem Smartphone entfallen. Denn eine Künstliche Intelligenz übernimmt den Prozess. Doch: Was kann der neuartige KI-Assistent wirklich?
Was kommt nach dem Smartphone? Diese Frage dürften sich wohl schon einige gestellt haben. Ende 2023 stellte ein Start-up dann den Humane Ai Pin vor. Das Ziel: das Gerät soll mobile Geräte wie Smartphones langfristig ersetzen. Gleichzeitig zeigte kürzlich das Unternehmen Rabbit aus Santa Monica, wie wir künftig mit unseren Geräten interagieren könnten.
Dafür entwickelte der Hersteller den Rabbit R1. Dabei handelt es sich um einen kleinen, personalisierten KI-Assistenten, der laut Unternehmensangaben eine neue Ära in der mobilen Technologie einläuten soll.
Das Design des Rabbit R1 stammt vom schwedischen Tech-Unternehmen Teenage Engineering. Das Gerät ist ungefähr nur so groß wie ein kleiner Notizblock und passt deshalb in jede Hosentasche.
Rabbit R1 weiß ganz genau, wie es deine Lieblingsapps bedient
Das Besondere am Rabbit R1 ist eine spezielle Künstliche Intelligenz. Denn ein sogenanntes proprietäres KI-Modell namens „Large Action Model“ (LAM) soll die Bedienung von Apps so einfach wie möglich gestalten. Dafür müssen Nutzer einen Knopf drücken und per Spracheingabe einen Befehl stellen.
Beispiel: „Bestelle mir ein Uber ins Büro“, „wähle energetisierende Musik für die Fahrt aus“ oder „informiere das Team, dass ich etwas spät komme“. Das LAM interagiert dann mit den entsprechenden Apps, um die Anfragen zu erfüllen. Die KI wurde dazu mit Tausenden Spracheingaben und verschiedenen Apps trainiert.
Nutzer können dem Rabbit-Assistenten Zugriff auf ihre Apps gewähren, indem sie ihre App-Anmeldeinformationen auf einer Webseite des Herstellers einpflegen. Das Gerät wiegt 115 Gramm und verfügt über ein 2,88 Zoll (circa sieben Zentimeter) großes Touchscreen-Display. Eine Scrollrad-Navigation ermöglicht das Durchblättern von „Karten“, die Informationen in Textform zu den von der KI ausgeführten Aufgaben anzeigen.
Eingebaute Kamera ermöglicht Fragen zu Bildern
Eine drehbare Kamera kann für visuelle Aufgaben eingesetzt werden. Auf die Frage „Was sind die Inhalte dieses Lebensmittels?“ antwortet das Rabbit R1 etwa mit den Inhaltsstoffen des gezeigten Lebensmittels. Doch auch Videoanrufe sind mit dem KI-Assistenten möglich.
Denn der Rabbit R1 verfügt über eine WLAN- und Mobilfunkverbindung, einen MediaTek-Prozessor, vier Gigabyte Speicher, 128 Gigabyte Speicherplatz, einen USB-C-Anschluss und einen SIM-Kartensteckplatz. Der Akku soll mindestens einen ganzen Tag durchhalten.
Rabbit plant, später in diesem Jahr einen „Lehrmodus“ einzuführen, mit dem Nutzer das LAM-Modell direkt anleiten können, ihre bevorzugten Apps zu verwenden. Der Rabbit R1 soll voraussichtlich ab dem zweiten Quartal 2024 für 199 US-Dollar erhältlich sein. Das langfristige Ziel: Smartphones überflüssig machen.
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