Wirtschaft

Vorstellungsgespräch: An dieser einen Frage scheitern fast alle Bewerber

Vorstellungsgespräch, Bewerbungsgespräch, Fragen
Adobe Stock / mojo_cp
geschrieben von Maria Gramsch

Fragen bei einem Vorstellungsgespräch können einen ab und zu schon mal ins Schwitzen bringen. Doch es gibt eine Frage, bei der versagen so gut wie alle Bewerber:innen.

Welche Fragen potenzielle Arbeitgeber dir in einem Bewerbungsgespräch stellen dürfen und welche nicht, ist genau geregelt. So darf bei Bewerberinnen beispielsweise nicht nach einer Schwangerschaft oder Plänen in dieser Hinsicht gefragt werden.

Viele andere Fragen sind jedoch zulässig. Doch eine dieser Fragen können 199 von 200 Bewerber:innen nicht richtig beantworten, wie Jim Ballard in seinem Buch „Mind Like Water: Keeping Your Balance in a Chaotic World“ schreibt.


Neue Stellenangebote

Growth Marketing Manager:in – Social Media
GOhiring GmbH in Homeoffice
ournalist (m/w/d) als Leiter PR und Social-Media
NOMOS Glashütte/SA Roland Schwertner KG in Berlin
Head of Social Media (m/w/d)
Deichmann SE in Mülheim an der Ruhr (45478)

Alle Stellenanzeigen


An dieser Frage scheitern viele im Vorstellungsgespräch

Es gibt Fragen in einem Bewerbungsgespräch, die viele vermutlich schon einmal beantwortet haben. Dazu zählt natürlich die Frage nach Stärken und Schwächen. Aber auch die Frage, warum man sich ausgerechnet bei diesem Arbeitgeber beworben hat, kommt oft.

Eher selten sind sogenannte Verhaltensfragen, zu der auch die von Jim Ballard aufgelistete zählt. Doch genau diese Art der Fragestellung kann manchmal trickreich sein und die Kandidat:innen zum Schwitzen bringen.

Vorbereitung ist nicht alles

Kommt im Bewerbungsgespräch eine Verhaltensfrage, nützt einem auch die beste Vorbereitung nichts. Denn diese Fragen kommen meist sehr spontan um die Ecke und machen den Eindruck, es gebe an der Sache einen Haken.

So auch die von Jim Ballard aufgelistete Frage, die in Bewerbungsgesprächen fast nie richtig beantwortet wird. Diese lautet wie folgt:

„Sie fahren mit dem Auto durch eine stürmische Nacht. Sie kommen an einer Bushaltestelle vorbei und sehen, dass dort drei Menschen warten:

  • Eine alte Dame, die kurz davor ist, zu sterben.
  • Ein alter Freund, der einmal Ihr Leben gerettet hat.
  • Der perfekte Mann/die perfekte Frau Ihrer Träume.

Sie wissen, dass Sie in Ihrem Auto nur eine weitere Person mitnehmen können. Wenn Sie die alte Dame wählen, könnten Sie ein Leben retten. Wenn Sie Ihren alten Freund mitnehmen, der einmal Ihr Leben gerettet hat, ist das die perfekte Gelegenheit, sich bei ihm zu bedanken. In beiden Fällen jedoch würden Sie wahrscheinlich nie wieder auf Ihre große Liebe treffen.“

Wie sollte man sich im Vorstellungsgespräch entscheiden?

Laut Jim Ballard würden sich nun viele Menschen im Vorstellungsgespräch für eine der drei Varianten entscheiden. Denn der Großteil der Bewerber:innen sei nur darauf konzentriert, wen sie nun in ihrem Auto mitnehmen sollen.

Jedoch könne man die Situation auch anders lösen und dem Freund beispielsweise die Autoschlüssel geben. Er könne dann die alte Dame ins Krankenhaus bringen und man selbst könne beim Traumpartner verbleiben.

Ballard rät für den Fall solcher Fragen, dass Bewerber:innen sich diese noch einmal aus einer anderen Perspektive betrachten und das zunächst Offensichtliche erst einmal ausblenden. In solchen Fällen sei es ratsam, die Aufmerksamkeit noch einmal auf das eigentliche Problem zu lenken.

Denn meist gibt es bei solchen Verhaltensfragen kein richtig oder falsch. Es kommt eher darauf an, in einer Ausnahmesituation wie dem Vorstellungsgespräch ruhig zu bleiben und die Interviewenden mit einer bedachten Antwort vielleicht positiv zu überraschen.

Auch interessant:

Über den Autor

Maria Gramsch

Maria ist freie Journalistin und technische Mitarbeiterin an der Universität Leipzig. Seit 2021 arbeitet sie als freie Autorin für BASIC thinking. Maria lebt und paddelt in Leipzig und arbeitet hier unter anderem für die Leipziger Produktionsfirma schmidtFilm. Sie hat einen Bachelor in BWL von der DHBW Karlsruhe und einen Master in Journalistik von der Universität Leipzig.