Das französische Start-up Biomemory hat einen DNA-Speicher mit einem Kilobyte Kapazität präsentiert. Die Entschlüsselung soll über ein Labor erfolgen. Die Hintergründe.
Technischen Komponenten entwickeln sich immer weiter. Während neue Prozessoren für immer mehr Performanz sorgen, erzeugen moderne Grafikkarten immer realistischere digitale Welten. Doch im Zeitalter der Digitalisierung stellt sich mehr und mehr eine wichtige Frage: Wo lässt sich die stetig zunehmende Menge an Daten sicher und nachhaltig speichern?
Darüber zerbrechen sich viele Unternehmen und Forscher den Kopf. Aktuell spielen sogenannte HDD-Festplatten dabei die wohl größte Rolle. Dabei bewegt sich ein Magnetkopf über eine sich drehende Disc und speichert Daten durch Magnetisierung. Ein andere Speicherkomponente könnte der Technologie aber langfristig den Rang ablaufen. Die Rede ist von DNA.
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DNA-Speicher speichert Informationen für 150 Jahre
Denn DNA ist nicht nur für unseren biologischen Fußabdruck verantwortlich, sondern eignet sich auch optimal zum Abspeichern von Informationen. Dass die Technologie in nicht allzu weiter Ferne die Marktreife erlangen könnte, zeigte kürzlich das französische Start-up Biomemory. Denn Das Unternehmen präsentieret DNA-Karten, die Daten speichern können.
Im Vergleich zu klassischen HDD-Festplatten, die Informationen im Schnitt für bis zu fünf Jahre speichern können, punktet die DNA-Alternative mit eine Zeitraum von über 150 Jahren. Biomemory will zwei seiner DNA-Karten für einen Preis von 1.000 US-Dollar verkaufen. Dabei liegt Speicherkapazität bei gerade einmal einem Kilobyte pro Karte. Das reicht nicht einmal für einen Song.
Daten werden in DNA-Bestandteile übersetzt
Der DNA-Speicher ist jedoch in der Lage, Informationen entgegenzunehmen und diese in die DNA-Bestandteile Adenin, Cytosin, Guanin und Thymin zu übersetzen. Anschließend erfolgen die Produktion der Elemente und die Speicherung in einem luftdichten Herzstück der Karte. Die Speicherung eines Kilobytes benötigt etwa acht Stunden.
Mit seiner Technologie ist Biomemory laut eigenen Angaben das erste Unternehmen, das eine solche Lösung auf den Markt bringt. Trotz der eher geringen Speichermenge birgt der Einsatz von DNA großes Potenzial. Denn ein Gramm des biologischen Materials kann wiederum bis zu 215 Petabyte an Informationen speichern. Das entspricht in etwa 215 Millionen Gigabyte.
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