Der Amber von Avtotor sollte eigentlich Russlands Versuch eines eigenen E-Autos sein. Doch statt eines Design-Durchbruchs gab es bisher nur Spott: Der Wagen wird online derzeit als hässlichstes Auto der Welt gehandelt. Zu recht?
„Hässlichstes Auto der Welt“ – so wird derzeit der Prototyp eines russischen E-Autos mit Namen Amber im Netz verhöhnt. Das Fahrzeug ist rot, hat eine schwer zu beschreibende Form, sehr kleine Fenster und Scheinwerfer, die wirken, als würden ein paar Augen in die Ferne starren.
Medienberichten zufolge hat der russische Automobilhersteller Avtotor das Modell bei der Moskau Polytech Universität in Auftrag gegeben. Vor dem Krieg mit der Ukraine war das Werk in Kaliningrad vor allem für die Fertigung von BMW, Ford und Kia bekannt. Aufgrund der westlichen Sanktionen steht die Produktion dieser Marken dort jedoch erst einmal still. Stattdessen arbeitet der Autobauer am Amber.
Neue Stellenangebote
Mitarbeiter*in (m/w/d) für Social Media, Öffentlichkeitsarbeit und Städtepartnerschaft (m/w/d) meinestadt.de in Sachsenheim |
||
Content Creator / Social Media / Marketing (m/w/d) Delitzscher Schokoladenfabrik GmbH in Delitzsch |
||
Content Creator / Social Media / Marketing (m/w/d) Halloren Schokoladenfabrik AG in Delitzsch |
Hässlichstes Auto der Welt: Ist der Prototyp überhaupt echt?
Planmäßig sollen die meisten Bauteile wie beispielsweise der Motor, die Batterie und die Steuerplatinen des Amber aus Russland stammen. Genauere Informationen dazu gibt es aber nicht – weder von der Universität noch vom Autobauer.
Nur das Design ist bekannt. Und das wird im Netz ordentlich verspottet. X-User Levan Ramishvili bezeichnet den Wagen beispielsweise als Tesla-Killer. Andere User nehmen vor allem die starrenden Scheinwerfer des Ambers aufs Korn. Einige verglichen den Wagen mit dem bereits verhöhnten Fiat Multipla.
Wühlt man sich durch die Spott-Posts in den sozialen Medien, stößt man allerdings auch auf eine Erklärung für das seltsame Design. Einem X-Post zufolge handelt es sich beim Amber keinesfalls um einen produktionsbereiten Prototyp. Stattdessen sei das Auto ein Aggregateträger für die Erprobung der Komponenten des Autos. Die Karosserie des sogenannten „Test-Mules“ stammt dabei scheinbar von einem älteren, schon bekannten Modell.
Universität wehrt sich gegen den Spott
Auch die Universität in Moskau sah sich offenbar zu einem Statement gezwungen. Auf Telegram schreibt sie:
Die Bilder mit dem roten Fahrzeug haben nichts mit dem äußeren Erscheinungsbild des eigenen Elektroautos von Avtotor zu tun, an dem derzeit gearbeitet wird. Die kursierenden Fotos zeigen einen von Spezialisten des Moskauer Polytechnikums entwickelten universellen Aggregateträger, mit dem die Funktionsweise aller Systeme des künftigen Fahrzeugs getestet wird. Er ermöglicht es, ein beliebiges Aggregat zu installieren und die zu einem einzigen System zusammengebaute Anlage in Bewegung zu testen.
Der Amber soll offenbar ab 2025 in Serienproduktion gehen. Jährlich könnten dann etwa 50.000 Fahrzeuge vom Band laufen. Inwieweit das allerdings der Wahrheit entspricht und wie das E-Auto aus Russland letzten Endes wirklich aussehen wird, bleibt aufgrund der dünnen Faktenlage erst einmal noch unklar.
Auch interessant: