Einer Forscherin vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) ist es gelungen, den Videospielklassiker Doom auf einem Bildschirm aus Darmbakterien darzustellen. Die die Proteine des Bakteriums machten das möglich.
Kaum ein anderes Spiel erhielt so viel Aufmerksamkeit wie der Computerspielklassiker Doom. Es erschien vor etwa 30 Jahren und diente häufig als Demonstrationsobjekt für die Digitalisierung. Dabei importierten Bastler das Computerspiel auf Fotoapparate, Taschenrechner oder sogar Geldautomaten. Doch damit hat Doom bisher nicht sein finales Ziel erreicht.
Denn was liegt näher als das Computerspiel über unsere Darmbakterien zu spielen? Konkret geht es um die Bakterien Escherichia coli, die sich in unserem Verdauungssystem aufhalten. Eine Wissenschaftlerin vom Massachusetts Institute of Technology wollte herausfinden, ob sich diese für ein Computerspiel eignen und unterzog den Darmbewohnern den Doom-Test.
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Doom funktioniert auf Bildschirm aus Darmbakterien
Die Frage ist, inwiefern sich ein Computerspiel auf einem Bakterium darstellen lässt? Für ihren Versuchsaufbau übersetzte die Forscherin die Grafik des Klassikers in schwarze und weiße Pixel. Mit den fluoreszierenden Proteinen der Bakterien ließ sich dabei eine grafische Darstellung erzielen.
Muss ein Pixel einen Inhalt darstellen, dann aktiviert das System das an dieser Position sitzende Bakterium. Trotzdem ist bei der Interpretation dieses Experiments Vorsicht geboten. Denn die Bakterien stellen laut der Forscherin das Spiel nur dar, die Rechenleistung erfolg anderweitig. Für die „Doom runs on everything“ getaufte Herausforderung reicht das aber aus.
Auflösung und Bildwiederholrate lassen zu wünschen übrig
Damit demonstrierte die Forscherin ein weiteres Mal, wie flexibel Doom eigentlich ist. Wer das Experiment wiederholen will, muss mit Einschränkungen rechnen. Denn die Darmbakterien erzielten lediglich eine Auflösung von 32 × 38 Bildpunkten, Full-HD ist also nicht drin.
Außerdem benötigt es sehr viel Geduld. Schließlich zeigen die Bakterien ein Frame nur alle 8 Stunden und 20 Minuten an. An gängige Bildwiederholungsraten von 60 Frames pro Sekunde kommt die Biologie also bisher nicht ran. Vielleicht dauert es aber nicht mehr lange, bis wir weitere Klassiker auf biologischer Hardware spielen können.
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