Die 4-Tage-Woche könnte in Deutschland schneller kommen als erwartet. Denn eine aktuelle Umfrage ergab, dass 44 Prozent der Unternehmen das Modell im kommenden Jahr einführen wollen.
Die Diskussion um die 4-Tage-Woche hält mittlerweile schon seit einigen Jahren an. Obwohl viele Beschäftigte das Modell befürworten, tut sich die freie Wirtschaft weiterhin schwer mit der Umsetzung. Dabei scheinen sogar 44 Prozent der Unternehmen die Einführung der 4-Tage-Woche im kommenden Jahr zu planen. Zumindest geht das aus einer aktuellen Studie der Freelancer-Plattform Fiverr hervor.
4-Tage-Woche: Kommt sie schon 2024?
Dazu hat das unabhängige Marktforschungsinstitut Censuswide Ende November 2023 insgesamt 1.000 Führungskräfte in Deutschland befragt. Die Teilnehmer gehören dabei diversen Altersgruppen an und sind in unterschiedlichen Branchen tätig.
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Das Ergebnis: Fast jeder Zweite plant offenbar die Einführung der 4-Tage-Woche im Jahr 2024. Knapp zwei Drittel von ihnen wollen das sogenannte 100-80-100-Modell einführen. Dabei arbeiten die Angestellten 32 Stunden, verteilt auf vier Tage, während sie ihr volles Gehalt erhalten.
Gleichzeitig wollen fast 64 Prozent der Befürworter das Unternehmen für einen Tag in der Woche komplett schließen. Alternativ soll es bei etwas mehr als 36 Prozent Zeitschichten geben, sodass das Unternehmen an fünf Tagen geöffnet bleibt.
Diese Vorteile hat ein 4-Tage-Modell
Außerdem gibt es unterschiedliche Gründe für die Einführung des neuen Arbeitszeitmodells. Etwa 40 Prozent der Befragten sind beispielsweise der Meinung, dass ihr Unternehmen so attraktiver für potenzielle Mitarbeiter der Generation Z oder der Millennials wird. Auch in puncto Fachkräftemangel sei der Fokus auf die sich verändernden Bedürfnisse der jüngeren Generationen wichtig.
Zum Vergleich: 38 Prozent der Befragten beschlossen die 4-Tage-Woche auf der Grundlage der Ergebnisse einer Mitarbeiterbefragung. Die Studie belegt zudem die positiven Effekte einer Umstellung. Mehr als sechs von zehn der befragten Führungskräfte erwarten, dass die 4-Tage-Woche zu einer Produktivitätssteigerung führt.
Bei den jüngeren Befragten vertreten sogar 75 Prozent diese Meinung. Dabei spielen vor allem die Motivation, der Einsatz von KI in verschiedenen Prozessen und eine entsprechende Optimierung von Arbeitsabläufen eine große Rolle.
Die 4-Tage-Woche kann außerdem dazu beitragen, dass sich die Work-Life-Balance verbessert. Das würde für mehr Zufriedenheit sorgen und gleichzeitig die Loyalität gegenüber dem Unternehmen steigern.
4-Tage-Woche: Gute Koordination ist gefragt
Trotz aller positiven Effekte und Auswirkungen sind sich die Befragten auch bewusst, dass die Einführung der 4-Tage Woche Herausforderungen mit sich bringen kann. So fürchtet gut ein Drittel, dass eine Verringerung der Arbeitszeit bei gleichbleibenden Aufgaben zu mehr Stress bei den Mitarbeiter:innen führen könnte.
Weitere 33 Prozent sehen einen größeren Koordinierungsbedarf, denn je flexibler die Angestellten ihre Arbeitszeit gestalten können, desto besser muss sich das Team abstimmen. Zudem machen sich 26 Prozent Sorgen über die Anpassung der bestehenden Prozesse.
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Erst haben wir Home Office bekommen, jetzt noch die 4-Tage-Woche. Ich gehöre zwar nicht zur Generation die geködert werden soll, nehme aber die Annehmlichkeiten gerne mit. Und das ist für mich nunmal Home Office und mehr Zeit für das Privatleben, was sich mit einer Familie und einer 40h-Woche schwer gut vereinbaren lässt.
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