Wirtschaft

Mitarbeiter, die zurückkehren, können ein Glücksgriff sein

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geschrieben von Beatrice Bode

Boomerang-Mitarbeiter sind Menschen, die nach der Kündigung wieder in ihr altes Unternehmen zurückkehren. Das kann durchaus Vorteile haben, wie eine aktuelle Studie zeigt. 

Mittlerweile ist es üblich, dass Menschen im Laufe ihrer Karriere mehrere Arbeitgeber haben. Doch: „Sollten Sie einen Mitarbeiter, der Ihr Unternehmen verlassen hat, wieder einstellen?“ Mit dieser Frage beschäftigte sich eine Gruppe von Wissenschaftlern. Sie stellten ihre Ergebnisse im Harvard Business Review vor.

Boomerang: Ehemalige Mitarbeiter bringen neue Erfahrungen mit

Für ihre Untersuchung analysierte die Forschungsgruppe Archivdaten zu über 30.000 Mitarbeitern großer Einzelhandelsunternehmen und ihrem beruflichen Werdegang. Wichtig ist dabei, dass keiner der untersuchten Personen entlassen wurde. Alle Probanden haben sich eingeständig dazu entschieden, ihre Stelle aufzugeben.

Die Analyse ergab, dass einige Unternehmen die Einstellung von Boomerangs für weniger riskant halten, weil sie die Personen bereits kennen. Gleichzeitig sind die ehemaligen Angestellten aber auch über die Stelle informiert und benötigen weniger Einarbeitungs- und Schulungszeit.

Außerdem können Arbeitgeber von den neuen Erfahrungen profitieren, die die Boomerang-Mitarbeiter während ihrer Abwesenheit gemacht haben. Auch scheinen sich ihre Leistungen nach dem ersten Jahr der Einstellung zu verbessern – ganz im Gegenteil zu den neu eingestellten Team-Mitgliedern.

Analyse ergab nicht nur positive Ergebnisse

Das Harvard-Team stellte allerdings auch fest, dass die Boomerangs dazu neigen, das Unternehmen aus ähnlichen Gründen erneut zu verlassen. Dass sie zurückgekehrt sind, heißt also nicht, dass sie auch bleiben werden. Vor allem wenn sich die Bedingungen, die zum Stellenwechsel geführt haben, unverändert bleiben.

Zudem ist davon auszugehen, dass die ehemaligen Angestellten ihre Arbeit nach der Wiedereinstellung auf die gleiche Weise erledigen wie vorher. Wenn die Arbeitsweise und die Leistung allerdings gut sind, kann es sich für das Unternehmen lohnen, die entsprechenden Mitarbeiter:innen zurückzuholen. Sie dürfen jedoch kein erhöhtes Engagement erwarten.

„Die Quintessenz ist, dass Boomerang-Mitarbeiter bei einer Wiedereinstellung wahrscheinlich nicht besser oder schlechter sind, sondern in etwa so wie vorher“, so die Forschungsgruppe in ihrem Fazit. „Überlegen Sie zunächst, welche Ziele Ihr Unternehmen verfolgt. Wenn Vorhersehbarkeit, kurzfristige Leistung und geringere Ausbildungskosten zu Ihren Zielen gehören, sind Boomerang-Mitarbeiter möglicherweise das Richtige für Sie.“

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Über den Autor

Beatrice Bode

Beatrice ist Multi-Media-Profi. Ihr Studium der Kommunikations - und Medienwissenschaften führte sie über Umwege zum Regionalsender Leipzig Fernsehen, wo sie als CvD, Moderatorin und VJ ihre TV-Karriere begann. Mittlerweile hat sie allerdings ihre Sachen gepackt und reist von Land zu Land. Von unterwegs schreibt sie als Autorin für BASIC thinking.