Ein neues Update für Google Chrome auf die Version „Manifest V3“ könnte bereits ab Mitte 2024 beliebte Erweiterungen und Adblocker einschränken. Die Hintergründe.
Solltest du diese Zeilen lesen, ist es gar nicht so unwahrscheinlich, dass du das über Google Chrome machst. Denn der Browser hat einen Marktanteil von 64 Prozent. Fast zwei von drei Menschen greifen also über Google Chrome auf das Internet zu. Änderungen an der Software haben also eine immense Auswirkung auf Millionen Websites und Nutzer.
Vor etwas über einem Jahr sorgte Google bereits für Empörung, als das Unternehmen auf ein neues Format für Erweiterungen umsteigen wollte. Dieses als „Manifest V3“ bekannte Version hätte viele Erweiterungen nutzlos zurückgelassen, darunter auch Abblocken. Doch Google pausierte das Vorhaben, da der Aufschrei groß war.
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Google Chrome: Update auf Manifest V3 soll 2024 kommen
Nun scheint die Zeit für das alte Format – „Manifest V2“ – aber vorbei zu sein. Denn wie Google in einem Blogposting mitteilte, will das Unternehmen die Veröffentlichung der Version „Manifest V3“ fortsetzen. Mit Google Chrome 127 will der US-Konzern im Juni 2024 seinen Browser in der Beta-, Dev- und Canary-Version mit dem neuen Manifest bringen.
Das könnte für viele Erweiterungen zum Problem werden. Denn doe, die weiterhin auf Version 2 basieren, deaktiviert der Browser einfach. Auch ein erneuter Download über den Web-Store ist dann nicht mehr möglich. Nach dem Rollout in den genannten Versionen soll dann die Veröffentlichung für die reguläre Version folgen.
Google Chrome unterstützt bald keine Werbeblocker
Ein genaues Datum nannte Google bislang aber nicht. Erfahrungen aus den ersten Testphasen sollen in die Entwicklung einfließen. Außerdem möchte das Unternehmen die Änderungen schrittweise ausrollen. Nicht jeder Nutzer erhält damit gleichzeitig das neue Manifest in Version 3. Eine regelmäßige Prüfung der von Chrome gesammelten Daten entscheidet ebenfalls über die Verfügbarkeit des Updates.
Google spricht selbst davon, dass die Änderungen primär die Performance und Sicherheit des Browsers gewährleisten sollen. Viele Entwickler von Erweiterungen sehen aber auch das bewusste Aussperren von Adblockern und Anti-Tracking-Apps. Firefox will ebenfalls Manifest V3 implementieren, versprach aber populäre Apps, wie uBlock Origin weiter zu unterstützten.
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