Wirtschaft

Wann kann man in Deutschland eigentlich in Rente gehen?

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unsplash.com / micheile henderson
geschrieben von Maria Gramsch

Die Rente ist in Deutschland ein heiß Thema. Doch wann du tatsächlich in Rente gehen kannst, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Die Rente dürfte vielen Arbeitnehmer:innen noch weit entfernt erscheinen. Dennoch legen viele Deutsche regelmäßig etwas für ihre Altersvorsorge zur Seite. Eine Umfrage aus dem Sommer dieses Jahres hat die Sparmotive der Deutschen untersucht.

Dabei gaben 57 Prozent der Befragten an, dass sie vor allem für ihre Altersvorsorge sparen. Damit ist die Rente das Sparmotiv Nummer eins der Deutschen. Doch wann kann man in Deutschland überhaupt in Rente gehen? Das hängt von verschiedenen Faktoren ab.


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Wann kannst du in Deutschland in Rente gehen?

Der Renteneintritt hängt zunächst erst einmal von deinem Geburtsjahr an. Denn das vom Gesetzgeber festgelegte Renteneintrittsalter steigt in den kommenden Jahren bis 2031 stufenweise auf 67 Jahre an.

Die Berechnung beginnt mit dem Jahrgang 1947 und wurde bis zu diesem Jahr jährlich um einen Monat angehoben. Ab dem kommenden Jahr wird für die Jahrgänge ab 1959 dann der Renteneintritt immer um zwei Monate angehoben.

Das bedeutet für Menschen, die im Jahr 1956 geboren wurden, dass sie mit 65 Jahren und zehn Monaten in Rente gehen können. Ab dem Jahrgang 1964 ist durch die stufenweise Steigerung dann bereits der Renteneintritt bei 67 Jahren angekommen.

Gibt es Ausnahmen für diese Regel?

Doch das Geburtsjahr ist in Deutschland nicht das einzige Kriterium für den Renteneintritt. Auch die Versicherungszeit – also die Zeit, in der Arbeitnehmer:innen in die Rentenversicherung eingezahlt haben – spielt hier eine Rolle. Dazu zählen beispielsweise Versicherte, die mindestens 45 Jahre in die Rentenversicherung eingezahlt haben.

Aber auch für Menschen mit einer Schwerbehinderung gilt ein anderes Renteneintrittsalter. Diese Personen können abschlagsfrei eher in Rente gehen. Das Alter hierfür wird derzeit stufenweise von 63 auf 65 angehoben.

Auch Bergleute, die lange unter Tage gearbeitet haben, können eher in Rente gehen. Für diesen Berufszweig wird für Versicherte, die nach dem 31. Dezember 1951 geboren wurden, die Altersgrenze stufenweise auf 62 Jahre angehoben.

Was passiert, wenn du in Deutschland eher in Rente gehen willst?

Die Deutsche Rentenversicherung weist darauf hin, dass Versicherte nicht nur zum vorgesehenen Zeitpunkt in Rente gehen können. Auch ein früherer oder späterer Renteneintritt ist hier möglich.

Willst du beispielsweise vorzeitig in Rente gehen, hast du dafür zwei verschiedene Möglichkeiten. Denn du kannst dies mit Abzügen oder ohne tun.

Je nachdem, wie viel eher du in Rente gehen willst, wird dir ein prozentualer Beitrag von deiner Rente abgezogen. Willst du dies vermeiden, kannst du ganz oder teilweise Ausgleichszahlungen leisten.

Damit gleichst du sozusagen die Beiträge aus, die du in denen noch verbleibenden Arbeitsjahren noch eingezahlt hättest. Wie hoch eine solche Ausgleichszahlung sein müsste und ob sie sich für dich lohnt, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Die Deutsche Rentenversicherung kann dich dabei beraten.

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Über den Autor

Maria Gramsch

Maria ist freie Journalistin und technische Mitarbeiterin an der Universität Leipzig. Seit 2021 arbeitet sie als freie Autorin für BASIC thinking. Maria lebt und paddelt in Leipzig und arbeitet hier unter anderem für die Leipziger Produktionsfirma schmidtFilm. Sie hat einen Bachelor in BWL von der DHBW Karlsruhe und einen Master in Journalistik von der Universität Leipzig.