Der chinesische E-Autobauer Nio hat einen enttäuschenden Start in Europa hingelegt. Nun kündigte das Unternehmen die Entlassung von rund zehn Prozent seiner Mitarbeiter an. Zuvor musste bereits der Deutschland-Chef von Nio gehen.
Der chinesische E-Autobauer Nio steckt in der Krise. Der Grund: Wachsende Konkurrenz und ein Preiskrieg auf dem E-Automarkt. Das Unternehmen teilte seiner Belegschaft deshalb kürzlich mit, dass man sich von zehn Prozent aller Mitarbeiter trennen müsse.
Nio entlässt 10 Prozent seiner Belegschaft
Das geht auf einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf eine interne E-Mail hervor. Demnach müsse das Unternehmen seine Effizienz steigern und Kosten senken. Nio teilte dazu mit:
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Dies ist eine harte, aber notwendige Entscheidung angesichts des harten Wettbewerbs. Wir haben immer noch eine Lücke zwischen unserer Gesamtleistung und den Erwartungen.
Der Stellenabbau soll dem Vernehmen nach noch im November 2023 erfolgen. Außerdem will der E-Autobauer Investitionen für Projekte kürzen, die in den kommenden drei Jahren nicht zum Erfolg beitragen würden. Nio-Deutschland-Chef Ralph Kranz, der die Marke hierzulande bekannt machen sollte, musste bereits gehen.
Preisschlacht in der E-Autobrache
Die Verkaufszahlen von Nio fielen bislang bescheiden aus. Die Gründer dafür sind vielfältig. Einerseits setzt das Unternehmen auf vergleichsweise hochpreisige Fahrzeuge und ein System mit austauschbaren Batterien, das wiederum kostenintensiv ist. Andererseits war die Nachfrage nach E-Autos im Heimatmarkt China zuletzt rückläufig.
Denn viele Verbraucher bevorzugen dort derzeit günstigere Plug-in-Hybride. Gleichzeitig hat E-Autobauer Tesla einen regelrechten Preiskrieg angezettelt und den ohnehin schon umkämpften Markt gehörig durcheinandergewirbelt. Nio will in puncto Vertrieb deshalb offenbar umsatteln und neben seinen eigenen Stores auch externe Händler ins Boot holen.
Das Unternehmen beschäftigte Ende 2022 laut eigenen Angaben 26.763 Mitarbeiter. Rund 12.000 Angestellte waren in den Bereichen Verkauf, Marketing und Service tätig, 10.000 wiederum in der Produkt- und Softwareentwicklung. In der eigentlichen Produktion waren derweil 2.800 Mitarbeiter tätig, in der Verwaltung circa 2.000.
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