US-Konzern Meta führt ein Abo ohne Werbung für Instagram und Facebook in Europa ein. Damit will das Unternehmen offenbar vor allem Datenschutzvorgaben der EU erfüllen. Die Kosten für die Abonnements können variieren.
Instagram- und Facebook-User können künftig ein jeweiliges Abo buchen, um die Plattformen werbefrei zu nutzen. Das kündigte Mutterkonzern Meta in einer offiziellen Mitteilung an. Demnach haben Nutzer ab November 2023 die Möglichkeit, mindestens 9,99 Euro zu zahlen, um keine Werbung mehr angezeigt zu bekommen. Die kostenlose Nutzung mit Werbeanzeigen ist nach wie vor möglich.
Was kostet das Instagram- und Facebook-Abo ohne Werbung?
Der Mindestpreis für das Instagram- und Facebook-Abo liegt bei jeweils 9,99 Euro pro Monat. Er gilt jedoch nur für Nutzer, die das Abonnement über einen Web-Browser buchen. Wer eines der werbefreien Abos über die entsprechende iOS- oder Android-App abschließt, muss 12,99 Euro monatlich zahlen.
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In den ersten vier Monaten sollen die Abonnements sämtliche verknüpfte Accounts eines Nutzers abdecken. Ab dem 1. März 2024 sind laut Meta für jedes Zusatzkonto wiederum sechs Euro pro Monat beim Kauf über einen Browser und acht Euro per App fällig. Das neue Instagram- und Facebook-Abo ist in Deutschland sowie den 26 weiteren EU-Ländern erhältlich. Außerdem: in Norwegen, Island, Liechtenstein und der Schweiz.
Meta will offenbar Streit mit der EU beenden
Meta will mit der Maßnahme scheinbar einen langwierigen Streit mit der Europäischen Union ad acta legen. So wurde das Unternehmen Anfang 2023 etwa von der irischen Datenschutzbehörde zu einem Bußgeld von 390 Millionen Euro verdonnert. Der Grund: Meta soll Daten unerlaubterweise zu Werbezwecken genutzt haben.
Außerdem schränken neue Regeln aus dem Digital Services Act und dem Digital Markets Act das Werbegeschäft des Unternehmens ein. Mit dem neuen Instagram- und Facebook-Abo haben Nutzer nun wiederum theoretisch die Möglichkeit, das Tracking zu Werbezwecken zu deaktivieren.
Laut einem Bericht des Wall Street Journal will Meta zudem vorerst auf Werbung für Minderjährige verzichten. Der Grund: Die neuen EU-Regeln untersagen es, umfassende Persönlichkeitsprofile von Jugendlichen und Kindern zu erstellen, um ihnen gezielt Werbung zu schalten. Komplett verboten ist Werbung an Minderjährige jedoch nicht. Meta dazu:
Wir erforschen weiterhin, wie wir Teenagern angesichts der sich entwickelnden rechtlichen Rahmenbedingungen ein nützliches und verantwortungsvolles Werbeerlebnis bieten können.
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