Die EU-Kommission geht gegen den Verkauf von Mikroplastik vor. Die ersten Produkte wurden bereits per Gesetz verboten. Weitere sollen folgen.
Seit der Entwicklung von Kunststoff hat sich die Welt signifikant verändert. Das Material hat viele positive Eigenschaften, gerade im Logistiksektor sank das Gesamtgewicht von Fracht enorm. Doch gleichzeitig brachte Plastik auch viele Herausforderungen, mit sich. Denn mittlerweile landet immer mehr von dem Kunststoff in unserer Umwelt.
Durch die Aufspaltung größere Plastikabfälle entsteht dabei Mikroplastik. Dieses ist so klein, dass wir es kaum aus unserer Umwelt entfernen können. Oft entstehen die Partikel auch durch Abrieb von Reifen oder während des Waschganges von Polyester-Teilen. Doch manche Unternehmen setzen Mikroplastik auch bewusst einigen Produkten zu.
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EU-Kommission schränkt Verkauf von Mikroplastik-Produkten ein
Die EU-Kommission hat die Risiken, die von Mikroplastik ausgehen, erkannt und möchte die Verwendung des Stoffes in naher Zukunft stark einschränken. Produkten, die unter die REACH-Verordnung fallen, darf zukünftig kein Mikroplastik mehr zugesetzt werden. Die Verordnung reglementiert den Prozess zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von chemischen Stoffen.
Umgerechnet auf unseren Alltag ließe sich dadurch rund eine halbe Million Tonnen Mikroplastik pro Jahr vermeiden. Zwar entsteht durch die Verwendung bestimmter Produkte vielerorts auch weiterhin Mikroplastik, das bewusste Hinzufügen in der Produktion ist dann aber verboten. Mit den neuen Regeln definiert die EU auch den Begriff Mikroplastik.
Erste Verbote bereits im Oktober
Demnach fallen darunter „synthetische Polymerpartikel unter 5 mm, die organisch, unlöslich und schwer abbaubar sind“. Beispiele sind etwa Granulate, die auf künstlichen Sportflächen zum Einsatz kommen, Kosmetika (etwa Peelings oder Weichspüler), Weichmacher, Düngemittel oder Spielzeug. Ausgenommen von den Regeln sind Produkte, die direkt an Industriestandorten Verwendung finden oder die Mikroplastik während des Gebrauchs nicht freisetzen.
Die Beschränkung trat am 15.Oktober 2023 in Kraft. Seitdem ist bereits der Verkauf von losem Glitter und Mikroperlen verboten. Für andere Produkte gibt die EU-Kommission den Herstellern mehr Zeit, um Alternativen für ihre Rezepturen zu finden. Dadurch kommt die EU ihrem eigenen Ziel ein Stück näher. Denn bis 2030 möchte sie die Mikroplastik-Belastung um 30 Prozent senken.
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