Studenten von der Universität in Eindhoven haben ein Solarauto entwickelt, das seine Energie hauptsächlich aus Solarzellen bezieht. Im Test erzielte das Fahrzeug eine Reichweite von 710 Kilometern – ohne Ladestopp.
Die Weiterentwicklung von elektrischen Antrieben läuft auf Hochtouren. Während die meisten Elektroautos vor einigen Jahren noch eine Reichweite von circa 300 Kilometern erreichten, erlauben moderne Batterien inzwischen deutlich längere Strecken. Langfristig könnte das sogar dazu führen, dass mit Strom betriebene Fahrzeuge deutlich weiter kommen als aktuell verfügbare Verbrenner.
Denn neben der Batteriegröße gibt es auch weiterhin verschiedene Maßnahmen, um die Reichweite von Elektrofahrzeugen während des Betriebs zu erhöhen. Ein Beispiel sind Solarzellen, die auf dem Dach oder der Motorhaube angebracht werden können. Studenten aus den Niederlanden entwickelten nach diesem Schema nun ein Fahrzeug, das erstaunliche Distanzen überbrücken kann.
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Solarauto erreicht mit Solarzellen 710 Kilometer in der Wüste
Denn das Auto mit dem Namen „Stella Terra“ drehte kürzlich seine Runden in der marokkanischen Wüste. Das Team entwarf es speziell für die schwierigen Bodenbedingungen der Wüstenlandschaft. Durch den Einsatz einer relativ kleinen Batterie kommt das Fahrzeug dabei lediglich auf ein Gewicht von 1.200 Kilogramm.
Den größten Teil der erzielten Reichweite generiert das Elektroauto während der Fahrt aus den angebrachten Solarzellen. Denn die Strecke von der Nordküste Marokkos in die Sahara legte das Fahrzeug ohne Ladestopp zurück. An sonnigen Tagen lag die Reichweite bei bis zu 710 Kilometern. War es bewölkt, kam das Auto 660 Kilometer weit.
Effiziente Umwandlung von Energie macht hohe Reichweite möglich
Das ermöglichte unter anderem die hohe Effizienz der verwendeten Solarzellen. Das Team aus Eindhoven war selbst überrascht, als ihre Kreation circa 33 Prozent besser performte, als ursprünglich geplant. Auch abseits der Straßen erzielte das Auto einen passablen Wert. Denn im Offroad-Modus lag die Reichweite bei 550 Kilometern.
Möglich macht das ein verbauter Konverter, der etwa 97 Prozent der auftreffenden Energie in Elektrizität umwandelt. Das Experiment zeigt, inwiefern Ergänzungen zur klassischen Batterietechnologie bereits heute die Reichweite von Fahrzeugen erhöhen können. Auf der gesamten Fahrt benötigte der „Stella Terra“ nur einen Boxenstopp. Das lag aber nicht an einem leeren Akku, sondern einer defekten Lenkung.
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