Zahlungsanbieter Klarna hat kürzlich eine neue KI-Funktion für seine App präsentiert. Damit können Kunden per Kamera favorisierte Produkte finden und später zahlen. Die eigene Verschuldung dürfte damit weiter zunehmen.
In den vergangenen Jahren verschob sich der Einkauf von vielen Menschen ins Internet. Durch die Schließung von Geschäften wichen viele Käufer auf Online-Shops aus. Doch auch nach der Pandemie blieb die Begeisterung für die digitalen Shoppingtour. In einer Umfrage gaben kürzlich 51 Prozent der Bundesbürger an, dass künftig wahrscheinlich weiterhin im Internet einkaufen wollen.
Das hat mehrere Gründe. Denn aufgrund der enormen Konkurrenz im Netz lassen sich viele Schnäppchen ergattern. Außerdem ist der Zugriff auf vergleichbare Produkte zur Inspiration so einfach wie nie. Das hat auch der schwedische Zahlungsanbieter Klarna erkannt.
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Klarna empfiehlt Produkte mithilfe von Künstlicher Intelligenz
Dazu veröffentlichte das Unternehmen eine neue Foto-Funktion für seine App. Kunden haben damit die Möglichkeit, Produkte zu finden, die sie ansprechen könnten. Hierfür müssen sie ihr Smartphone auf ein Kleidungsstück oder Elektronikartikel richten und sehen in der App dann andere Produkte, die diesen ähneln. Zudem zeigt Klarna direkt Preise an, die möglicherweise unter denen der Einzelhändler liegen.
Die Empfehlung basiert auf einem KI-Algorithmus, der anhand bisheriger Käufe und der Historie kalkuliert, welche Produkte beim Kunden Anklang finden könnten. An sich ist das nicht neues, die neue Funktion kann für viele aber einen Schritt in die Schuldenfalle bedeuten. Denn Klarna wirbt mit dem Slogan „jetzt kaufen, später zahlen“.
Schulden werden für junge Menschen zum Problem
Folglich ist es so einfach wie nie, Produkte schnell in den Händen zu halten, obwohl vielleicht nicht genug Geld auf dem Konto ist. Bereits Anfang des Jahres kursierte auf TikTok ein Trend, bei dem Jugendliche ihre Klarna-Schulden miteinander verglichen. Schließlich verlangt Klarna für die angebotene Zahlungsoption nichtmal eine Kreditkarte.
Gleichzeitig ermöglicht das Unternehmen auch Menschen mit relativ geringer Bonität den Zugang. Eine KI-Empfehlung für Produkte kann daher zwar Zeit sparen, sollte aber dennoch skeptisch betrachtet werden. Schließlich gibt es hierzulande bereits knapp sechs Millionen Privatpersonen, die überschuldet sind.
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