Handyverbot in Großbritannien: Die britische Regierung möchte es Schülern künftig untersagen, ihre Smartphones zu benutzen. Damit möchte sie Ablenkungen, Störungen und Mobbing unterbinden.
Schüler:innen in Großbritannien sollen künftig ihre Handys nicht mehr in der Schule nutzen dürfen. Das besagt ein neuer Leitfaden, den Bildungsministerin Gillian Keegan kürzlich vorstellte. Das Handyverbot soll dabei helfen, störendes Verhalten und Online-Mobbing zu bekämpfen und die Aufmerksamkeit im Unterricht zu erhöhen.
Handyverbot in Großbritannien schon seit Jahren geplant
Mit diesem Schritt schließe sich England den anderen Ländern an, die bereits ein Verbot eingeführt haben, darunter Frankreich, Italien und Portugal, heißt es in einer offiziellen Regierungsmitteilung. „Er folgt auf Warnungen der Vereinten Nationen über die Risiken von Smartphones in Schulen und auf Daten der Regierung, die zeigen, dass etwa ein Drittel (29 Prozent) der Schüler der Sekundarstufe berichtet, dass Mobiltelefone in den meisten oder allen Unterrichtsstunden benutzt werden, obwohl dies nicht erlaubt ist.“
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Tom Bennett, Berater für Schulverhalten, erklärt, dass Schulen, die bereits ein Handyverbot verhängt haben, berichten, dass die Schüler sicherer und glücklicher seien und sich viel besser konzentrieren könnten als zuvor.
Zunächst gibt es keinen entsprechenden Gesetzesentwurf zum Handyverbot. Sollten die Schulen die neuen Leitlinien allerdings nicht umsetzen, werde die Regierung erwägen, sie in Zukunft gesetzlich zu verankern.
Die Idee ist allerdings nicht neu. Bereits vor zwei Jahren gab es Versuche seitens der Regierung ein offizielles Handyverbot auf den Weg zu bringen. Im vergangenen Jahr kam man jedoch zu dem Schluss, dass ein generelles Verbot nicht notwendig sei, da die meisten Schulen bereits Maßnahmen ergriffen hatten.
Schulen zeigen sich über Regierungspläne verärgert
Wie verschiedene Medien berichten, zeigen sich die Schulen gerade deswegen über die neuen Leitlinien verärgert. „Alle Handys sind verboten und das schon seit zehn Jahren“, berichtet beispielsweise Glyn Potts vom Newman Roman Catholic College in Oldham.
Seiner Ansicht nach wolle die britische Regierung nur von den eigentlichen Herausforderungen ablenken, mit denen die Schulen in Großbritannien konfrontiert sind. Da gehe es um Unterfinanzierung, die Einstellung von Lehrer:innen und die Versorgung von Schüler:innen mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen.
Außerdem gibt es Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und wie sich das Verbot auf Betreuer:innen auswirken könnte. Es ist wichtig, dass Eltern und Kinder mit Betreuungsaufgaben mit ihren Familienmitgliedern in Kontakt bleiben können.
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