Mehr als die Hälfte der Deutschen hat Angst vor der Arbeit. Vor allem Druck im Job, zu viel Verantwortung und Zukunftsängste belasten die Menschen. Die Hintergründe.
„Ungewissheit und Instabilität sind in der heutigen Welt zur Norm geworden“: So steht es in einer kürzlich erschienen Studie von des Online-Unternehmens Headspace. Die digitale Plattform für psychische Gesundheit veröffentlichte die fünfte jährliche Umfrage über die Einstellung von Arbeitnehmern zur psychischen Gesundheit.
Laut Studie: Jeder sechste hat Angst vor der Arbeit
Bei 59 Prozent der Deutschen löst der Gedanke an den Job demnach mindestens einmal pro Woche starke Angstgefühle aus. Rund sechs von zehn Beschäftigten seien davon betroffen. Mehr als 17 Prozent hätten im beruflichen Kontext sogar täglich mit Angst zu kämpfen. Damit liegt Deutschland der Studie zufolge noch vor den USA, Großbritannien und Australien.
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„Mitarbeiter, HR, Führungskräfte und CEOs berichten gleichermaßen, dass sich globale Ereignisse wie wirtschaftliche Unsicherheit, Krieg und Ungerechtigkeiten gegenüber marginalisierten Gemeinschaften auf ihre Gesundheit bei der Arbeit auswirken“, heißt es dazu.
Und weiter: „Auch innerhalb des Arbeitsplatzes erleben wir Entlassungen, die Druck auf die Mitarbeiter ausüben, was zu einer Zunahme des finanziellen Stresses führt.“
Davor fürchten sich die Menschen im Job
Instabilität, Produktivitätsdruck und steigende Erwartungen führen wiederum zu einem Gefühl des Grauens am Arbeitsplatz. Insgesamt 47 Prozent der Befragten gaben an, dass sie vor allem Angst davor hätten, noch mehr Verantwortung übernehmen zu müssen.
Fast genauso viele sagten, dass sie unter mangelnder Stabilität leiden. 46 Prozent sind sich unsicher, ob sie die Erwartungen an ihre Position wirklich erfüllen können.
Außerdem scheint auch die zunehmende Präsenz von Künstlicher Intelligenz am Arbeitsplatz Angst auszulösen. Vier von zehn Beschäftigten befürchten, dass ihr Arbeitsplatz wegen neuer Technologien und KI in Gefahr ist.
Angst vor der Arbeit: Verantwortung und mentale Gesundheit
Der Studie zufolge fühlen sich auch HR-Teams zunehmend belastet. Sie haben die Aufgabe emotionale Unterstützung zu leisten. Gleichzeitig müssen sie aber auch ihre eigenen Aufgaben erfüllen. Außerdem stehen Führungskräfte vor neuen Herausforderungen.
Sie müssen einerseits für Transparenz im Hinblick auf die wirtschaftliche Lage sorgen. Andererseits müssen sie die Hoffnung am Arbeitsplatz aufrechterhalten und sich um die psychische Gesundheit ihrer Angestellten kümmern. Die gute Nachricht: Arbeitgeber haben den Wert der mentalen Gesundheit bereits erkannt.
Laut Studie bieten 92 Prozent deshalb „Mental-Health Benefits“ an. Ebenfalls 92 Prozent der Befragten berichteten wiederum, dass sie ausreichend Unterstützung im psychischen Bereich erhielten, was 99 Prozent der Menschen auch in Anspruch nehmen würden. Für die Studie hat Headspace in Deutschland rund 1.009 Angestellte und 103 CEOs befragt.
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