Seit 1995 können Menschen weltweit Dinge auf der Ebay kaufen oder verkaufen. Aber wer hat die Plattform überhaupt gegründet? Und: Was macht der Gründer von eBay eigentlich heute?
„3…2…1…meins!“: Diesen Slogan werden Menschen wohl noch lang mit der Online-Verkaufsplattform Ebay verbinden. Das Unternehmen gilt als Vorreiter des E-Commerce. Obwohl die Plattform längst von Konkurrenten wie Amazon abgehängt wurde, ist sie auch heute noch einer der größten Internet-Märkte.
Entwickelt wurde eBay von dem in den USA lebenden Pariser Pierre Omidyar. Doch wie begann die Erfolgsgeschichte des Tech-Unternehmens und was macht eBay-Gründer Omidyar heute?
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Gründer von Ebay: Alles begann mit Süßigkeiten – oder?
Omidyars Eltern stammen aus dem Iran und zogen für ihr Studium nach Frankreich. Bereits sechs Jahre nach der Geburt ihres Sohnes zog die Familie allerdings in die USA. Dort entdeckte Omidyar schon früh seine Leidenschaft zum Programmieren und wurde später Informatiker.
Im Jahr 1997 entwickelte eine PR-Firma die kuriose Geschichte zur Entstehung von Ebay. Denn eigentlich arbeitete Omidyar damals bei der Software-Firma General Magic. Doch eines Tages soll ihn seine Frau gefragt haben, ob es nicht eine Möglichkeit gäbe, dass sich Sammler:innen auf einer Website austauschen und gegenseitig Sammlerstücke anbieten könnten.
Sie soll selbst eine leidenschaftliche Sammlerin von Fan-Artikeln der österreichischen Süßwarenmarke PEZ gewesen sein. Weil Omidyar seiner Frau helfen wollte, habe er Ebay gegründet – so die Überlieferung. Um sie zu untermauern, stehen noch heute einige PEZ-Andenken in der Lobby von Ebays Headquarter.
Woher auch immer sie kam: Die Idee stellte sich als Erfolg heraus. Immer mehr Firmen erkundigten sich nach seinem System und so gründete er am 3. September 1995 die Plattform Ebay im kalifornischen San José.
Ebay-Gründer heute nur noch als Philanthrop tätig
Nach einigen Jahren war Ebay nicht nur in den USA verfügbar, sondern wurde auch im Rest der Welt beliebt. Mittlerweile verzeichnet das Unternehmen einen weltweiten Umsatz von 9,8 Milliarden US-Dollar und zählt etwa 133 Millionen aktive User. Bis 2015 gehörte auch PayPal noch zu Ebay.
Aus dem Firmenvorstand hat sich Omidyar schon 2015 zurückgezogen und fungierte danach nur noch als Berater. Mittlerweile konzentriert sich der Gründer eher auf seine Rolle als Mäzen und finanziert unter anderem die durch Edward Snowden und den NSA-Skandal bekannte Investigativ-Website The Intercept.
Außerdem ist er auch insgesamt als Philanthrop bekannt. Über sein 2004 gegründetes Omidyar-Netzwerk hat er über 1,5 Milliarden US-Dollar in Impact-Investitionen und gemeinnützige Organisationen gesteckt, die sich mit globalen Problemen befassen. Laut Forbes gehört er mit einem Vermögen von 8,2 Milliarden US-Dollar zu den reichsten Menschen der Welt. Heute ist er nur noch mit fünf Prozent an Ebay beteiligt, an Paypal hält er sechs Prozent.
Erster Ebay-Artikel: Was wurde aus Ebays erstem Kunden?
Übrigens: Der Kanadier Mark Fraser war der erste Mensch, der je etwas über Ebay kaufte – damals hieß der Shop noch Auctionweb. Es war ein kaputter Laserpointer für 14,83 US-Dollar, den er zu reparieren hoffte. Damals soll Omidyar ihn verwirrt angeschrieben haben, um sich zu vergewissern, dass Faser sich im Klaren darüber ist, dass der Laserpoint kaputt sei.
Er war sich darüber bewusst. „Und ich muss sagen, das war nur der Beginn einer langen Ebay-Karriere“, verkündet Fraser stolz in einem Video zum damals 20. Geburtstag der Verkaufsplattform. „Ich erwerbe immer noch Dinge.“ Er sei stolz auf seine über 2.000 Käufe und seine 100-prozentig positiven Bewertungen. Den kaputten Laserpointer hat er bis heute.
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