Das schwedische Start-up Modvion baut in Kooperation mit dem dänischen Windradbauer Vestas derzeit ein 105 Meter hohes Windrad aus Holz. Die nachhaltige Konstruktion soll bis zu 500 Haushalte mit Strom versorgen.
Der Ausbau von Windrädern schreitet sowohl in Deutschland als auch international voran. Im ersten Halbjahr 2023 nahmen Energieversorger hierzulande 331 neue Windräder in Betrieb. Das entspricht einer zusätzlichen Leistung von etwa 1,56 Gigawatt. Das Problem dabei: Meist bestehen die Konstruktionen aus Stahl und sind in der Herstellung nicht sonderlich umweltfreundlich.
Allein hierzulande fallen jedes Jahr über 50 Millionen Tonnen an Kohlenstoffdioxid-Äquivalenten bei der Stahlherstellung an. Das entspricht 28 Prozent aller Industrieemissionen der Bundesrepublik. Damit startet jedes Windrad mit einer negativen Klimabilanz in den Betrieb. Das schwedische Start-up Modvion hat nun eine Lösung für das Problem entwickelt.
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Windrad aus Holz kann bis zu 500 Haushalte mit Energie versorgen
Denn die Windräder des Unternehmens bestehen aus Furnierschichtholz und könnten mittelfristig eine Alternative zu konventionellen Anlagen darstellen. Hierfür verleimt das Unternehmen mehre massive Holzschichten miteinander. Das verstärkt die Stabilität der Anlagen und sorgt gleichzeitig für Gewichtseinsparungen. Denn ein Holz-Windrad ist bis zu 30 Prozent leichter als eine Konstruktion aus Stahl.
Für den ersten produktiven Einsatz schloss Modvion eine Kooperation mit dem Windkraftriesen Vestas. Die Anlage soll nach Fertigstellung etwa 130 Kilometer nordöstlich von Göteborg stehen und im Idealfall bis zu 500 Haushalte mit Energie versorgen. Im Alltagsbetrieb zeigt sich dann, wie das System bei der Haltbarkeit und Effizienz abschneidet. Zumindest die Klimabilanz soll laut Modvion deutlich besser sein.
Holz-Windrad soll von Beginn an klimanegativ sein
Denn laut dem Unternehmen ist das gesamte System klimanegativ. Die Bäume speichern also während des Wachstums mehr Kohlenstoffdioxid, als bei der Produktion ausgestoßen wird. Außerdem lassen sich die Systeme problemlos recyceln und finden dadurch ein zweites Leben – unter anderem im Gebäudebau.
Bereits in der Vergangenheit nahm das Unternehmen ein 30 Meter hohes Windrad in Betrieb. Dieses verrichtet auf der Insel Björkö seinen Dienst. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob die neue Anlage mit einer Höhe von ungefähr 105 Metern genauso haltbar und zuverlässig ist.
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