Das US-amerikanische Start-up Running Tide hat eine Holzboje entwickelt, die mithilfe von Algen CO2 aus der Umwelt absorbieren kann. Erste Versuche erscheinen vielversprechend.
Um die Auswirkungen des Klimawandels zu reduzieren, gibt es mittlerweile zwei wesentliche Ansätze: Das Vermeiden von Emissionen und das Absorbieren von bereits vorhandenen. Viele Forschungseinrichtungen und Unternehmen setzen dabei auf Algen. Denn die Wasserpflanzen absorbieren Kohlenstoff und speichern diesen langfristig am Boden der Ozeane.
Auch das US-amerikanische Start-up Running Tide macht sich diesen Ansatz zunutze. Das Unternehmen plant bereits seit einiger Zeit Klimazertifikate zu verkaufen und die zu kompensierenden Emissionen am Meeresboden zu speichern. Dabei sollen unter anderem auch Algen zum Einsatz kommen. Die Basis dafür bildet eine Holzboje, die CO2 absorbieren soll.
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Holzboje soll mithilfe von Algen CO2 absorbieren
Das Konzept ist relativ simpel. In den sogenannten „Kohlenstoff-Bojen“ befindet sich ein kleines Nest aus Algen. Diese treiben an der Wasseroberfläche und absorbieren Kohlenstoffdioxid aus der Umwelt. Mittelfristig sinken die Bojen wiederum zum Meeresboden und speichern das CO2 in unseren Ozeanen. Erste Versuche erscheinen vielversprechend.
Running Tide stattete die Bojen mit Ortungschips und Kameras aus und ein Schiff warf sie im Ozean aus. Die Versuche zeigten, dass sich die Bojen zunächst in verschiedene Richtungen ausbreiteten und nach zwei Wochen zum Meeresboden sanken. Dort fraßen verschiedene Tiere die Algen oder sie drangen in tiefere Bodenschichten ein.
Kohlenstoffdioxid verbleibt mehrere Hundert Millionen Jahre am Meeresboden
Im besten Fall verbleibt das gespeicherte Kohlenstoffdioxid mehrere Hundert Millionen Jahre in den Tiefen der Ozeane. Die Forscher möchten die Bojen nun so anpassen, dass sie länger an der Oberfläche schwimmen, um deutlich mehr Treibhausgase aufzunehmen.
Außerdem stehen weitere Studien aus, die die Auswirkungen auf das maritime Ökosystem untersuchen sollen. Denn es ist nach wie vor nicht ganz klar, inwieweit biologische Methoden zur Absorption von Treibhausgasen unsere Ökosysteme beeinflussen. Dennoch zeigte ein erster Versuch, dass Bojen mit einer Masse von 500 Tonnen bis zu 275 Tonnen CO2 aus der Atmosphäre filtern können.
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