Die Schifffahrt soll bis zum Jahr 2050 klimaneutral sein. So lauten zumindest die Ziele der UN. Doch: Wie realistisch ist das überhaupt?
Um die Auswirkungen des Klimawandels abzumildern, bedarf es neue Strategien. Sowohl Technologien als auch Gesetze verfolgen dabei das Ziel, die Industrie klimaneutral umzugestalten. Doch dieser Wandel ist branchenabhängig und birgt entsprechenden Herausforderungen.
Ein Beispiel ist die Schifffahrt: Jeden Tag transportieren gigantische Schiffe Tausende Container von einem Hafen zum anderen. Jedoch treiben meist Schweröl-Motoren die Rotoren der Containerschiffe an. Das liegt vor allem daran, dass ein Umstieg auf nachhaltige Technologien deutlich mehr Zeit und Erfindergeist erfordert.
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Klimaneutrale Schifffahrt: Die Ziele der UN
Um Emissionen in der Schifffahrt zu reduzieren, hat die UN-Gruppe „Internationale Maritime Organisation“ (IMO) nun neue Ziele ausgerufen. Am 7. Juli 2023 gab das Gremium bekannt, dass die Branche bis spätestens 2050 klimaneutral wirtschaften soll. Das erscheint durchaus ambitioniert, denn der Schiffsverkehr ist für mehr als eine Milliarde Tonnen CO2 verantwortlich.
Die Branche kann die Klimaneutralität laut Bericht dabei auch durch Kompensationen erreichen. Neben der Festlegung des endgültigen Ziels stellte die IMO auch einen Zeitplan für die kommenden Jahrzehnte vor. Während die Emissionen im Vergleich zu 2008 im Jahr 2030 um etwa 20 Prozent geringer ausfallen sollen, liegt die Differenz bis 2040 bei 70 Prozent. Die Branche sollte bis 2030 außerdem mindestens fünf Prozent ihres Treibstoffbedarfs aus nachhaltigen Quellen decken.
Verlangsamen von Schiffen könnte eine erste Lösung sein
Das Verlangsamen von Schiffen könnte dabei eine erste temporäre Lösung sein. Denn langsamere Schiffe verbrauchen deutlich weniger Treibstoff während der Fahrt. Außerdem bietet die Industrie bereits weitere kreative Lösungen an, etwa das Hinzufügen von Rotoren und Segeln, die Energie aus der Windkraft nutzen.
Eine weitere Lösung liegt in der Nutzung von nachhaltigen Kraftstoffen. Neben Wasserstoff könnten dabei auch Bio-Treibstoffe bei der Dekarbonisierung des Sektors helfen. Eine Studie geht davon aus, dass bereits verfügbare Technologien die Emissionen von Schiffen schon heutzutage um 50 Prozent reduzieren könnten.
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