Das Schweizer Unternehmen Neustark hat kürzlich eine neue Anlage zur Speicherung von CO2 in Beton eröffnet. Sie ist die größte ihrer Art und hat eine Speicherkapazität von 1.000 Tonnen pro Jahr.
Unser Planet erzielt momentan einen Temperaturrekord nach dem anderen auf. Die erste Juli-Woche 2023 stellte etwa alle bisherigen Rekorde in den Schatten. Viele Experten fragen sich deshalb, wie es dieses Jahr weitergeht. Denn neben dem Klimawandel haben wir dieses Jahr auch mit dem Wetterphänomen El Niño zu tun, das höhere Temperaturen mit sich bringt.
Das Speichern von Treibhausgasen gewinnt deshalb zunehmend an Bedeutung, um den Klimawandel abzumildern. Die Neustark AG hat in der Schweiz nun ihre größte Anlage zur Speicherung von CO2 in Beton in Betrieb genommen.
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CO2-Speicherung beim Recyclingprozess von Beton
Das Unternehmen betreibt mittlerweile neun Anlagen in der Schweiz. Die vergangenen Jahre nutzte Neustark dabei, um die Technologie zu erproben. So entstand eine neue Abscheidungs- und Speicheranlage, die CO2 langfristig in sogenanntem Abbruchbeton speichern kann. Das Unternehmen kompensiert auf diesem Weg jeden Tag mehrere Tonnen Kohlendioxid.
Der Prozess scheint Potenzial zu haben, da jährlich über eine Milliarde Tonnen Abbruchbeton als Abfallprodukt entstehen. Neustark machte sich seitdem eine Mineralisierungstechnologie zunutze, um CO2 aus einer Biogasanlage in dem Abbruchbeton zu speichern. Die eigentliche Speicherung des Betons erfolgt im Recyclingprozess. Denn normalerweise findet Abbruchbeton ein zweites Leben in Recyclingbeton oder Straßen.
Bis zu 10 Kilogramm CO2 in einer Tonne Beton
Eine Tonne Abbruchbeton ermöglicht die Speicherung von zehn Kilogramm Kohlendioxid. Auf ein Jahr hochgerechnet kann die neue Anlage also bis zu 1.000 Tonnen CO2 speichern und so ausgleichen. Neben dem Einsatz in der Schweiz möchte Neustark bald nach Deutschland, Österreich und Frankreich expandieren.
Grundsätzlich hat die Technologie aufgrund der Speicherung großer Mengen von Kohlenstoffdioxid Potenzial für die Zukunft. Das System leistet in einer Stunde das Gleiche, wofür 50 Bäume etwa ein Jahr benötigen. Im Rahmen des Klimawandels könnte Neustark also für eine deutliche Erleichterung sorgen.
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