In der Nähe des Bodensees steht die erste Solarautobahn in Deutschland. Das Pilotprojekt soll zeigen, inwieweit sich bebaute Flächen besser nutzen lassen. Die Hintergründe.
Im Rahmen der Energiewende gibt es in Deutschland momentan einige Pilotprojekte, die innovative Lösungen versprechen. Ein solches Projekt befindet sich beispielsweise unweit des Bodensees. Denn auf der A81 bei Engen im Landkreis Konstanz entsteht die erste Solarautobahn Deutschlands.
Die Projektverantwortlichen des Bundesverkehrsministeriums bauen dort momentan eine Konstruktion, die einem Carport ähnelt. Diese hat eine Fläche von 12 mal 14 Metern und ist vollständig von Solarpanels bedeckt. Ein Kran soll das Solardach wiederum über die Fahrspuren heben, damit Autos unter der Konstruktion fahren können.
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Erste Solarautobahn in Deutschland
Bei dem System handelt es sich jedoch zunächst um ein Pilotprojekt. Die Konstruktion besitzt eine Höhe von 5,50 Metern und soll weder ein Hindernis für Lkw noch für andere Fahrzeuge sein. Um Sicherheit zu gewährleisten, überdacht das System in der ersten Version lediglich eine Durchfahrtsstraße auf dem Rasthof Hegau-Ost.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sieht großes Potenzial in der Technologie und spricht davon, dass Solardächer an und auf Bundesfernstraßen großes Potenzial bergen. Der Strom kann dabei direkt in der Nähe einer Autobahn genutzt werden – beispielsweise in Tunneln oder auf Rastplätzen. Bis 2040 soll der Betrieb und die Unterhaltung von Autobahnen komplett klimaneutral sein.
Solardach mit bis zu 40.000 Kilowattstunden pro Jahr
Die Inbetriebnahme des kleinen Teilstücks erfolgt voraussichtlich noch im Juli. Das System verspricht dabei eine Ausbeute von bis zu 40.000 Kilowattstunden pro Jahr. Das würde ausreichen, um zehn Vier-Personen-Haushalte mit Energie zu versorgen.
Sofern die Testphase erfolgreich verläuft, sollen weitere Teilstücke in der Nähe von Rastanlagen und Tunneln entstehen. Ein großer Vorteil der Solarautobahn: bereits bebaute Fläche könnten noch besser genutzt werden, um nicht nur Strom zu erzeugen, sondern auch die Umwelt zu schützen. Damit das funktioniert, müsste der Ausbau aber schnell und unbürokratisch erfolgen.
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