Das US-amerikanische Start-up Equatic will mit einer neuen Anlage Wasserstoff produzieren und gleichzeitig die Meere und die Luft reinigen. Das könnte vor allem der Luftfahrt zugutekommen, denn Boing hat bereits einen Vertrag mit dem Unternehmen geschlossen.
Der Klimawandel birgt große Herausforderungen. Neuste Forschungen gehen zudem davon aus, dass wir das 1,5 Grad Celsius-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens verfehlen könnten. Teilweise ist sogar von drei Grad Celsius die Rede. Doch es gibt auch immer mehr Hoffnungsschimmer.
Dabei verlieren trotzdem viele die weitreichenden Folgen von Treibhausgasemissionen aus den Augen. Neben großen Mengen an Kohlenstoff, Methan und Co. in der Atmosphäre befinden sich momentan nämlich auch Millionen Tonnen von Treibhausgasen in unseren Weltmeeren. Das möchte das US-amerikanische Start-up Equatic jedoch ändern.
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Equatic produziert Wasserstoff durch Stromspannung
Das kalifornische Unternehmen basiert dabei auf einer Kooperation mit der Universität von Kalifornien in Los Angeles (LA). Mittlerweile befinden sich bereits zwei Anlagen von Equatic in Betrieb. Eine davon in LA, die andere in Singapur. Der Prozess läuft dabei wie folgt ab:
Die Anlage leitet Meerwasser in eine Kammer und legt eine Spannung an. Diese Spannung trennt das Wasser in mehrere Bestandteile auf. Neben Wasserstoff, den das Start-up verkaufen will, entstehen zudem zwei Wasserströme.
Einer davon ist besonders sauer, der andere basisch. Im basischen Strom verbinden sich wiederum Kalzium und CO2, sodass Magnesiumbicarbonat entsteht. Um zusätzlich CO2 aus der Luft zu extrahieren, bläst Equatic auch Luft durch den Strom des basischen Wassers.
Auswirkungen auf Ozean-Ökosysteme unklar
Das CO2 befindet sich dann zwar weiterhin im Wasser, hat aber keinen großen Einfluss auf den Säuregehalt und kann für bis zu 10.000 Jahre gebunden werden. Inzwischen hat das Unternehmen einige Deals mit Großunternehmen abgewickelt. Der US-Flugzeugbauer Boeing möchte etwa 2.100 Tonnen Wasserstoff aus dem System kaufen und gleichzeitig 62.000 Tonnen an Emissionen durch Equatic kompensieren.
Dennoch gibt es auch einige theoretische Risiken. Experten sprechen etwa davon, dass durch den Eingriff die relativ komplexe Chemie im Meer aus dem Gleichgewicht gerät. Gleichzeitig könnten bestimmte Meerestiere durch den höheren Mineralgehalt des Ansatzes leiden.
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