Mit einer Wasserbatterie möchte Gran Canaria in absehbarer Zeit eine riesige Menge nachhaltiger Energie abspeichern. Das soll bei der Energiewende helfen. Die Hintergründe.
Im Zeichen der Energiewende kämpfen viele Länder noch mit einem entscheidenden Problem. Die Frage dabei lautet: Wie lässt sich überschüssige Energie aus Windkraft- und Solaranlagen möglichst effektiv speichern? Denn nicht immer scheint die Sonne und der Wind steht manchmal still. Sogenannte Wasserbatterien könnten jedoch eine Lösung darstellen.
Dabei handelt es sich im Prinzip um ein Pumpspeicherkraftwerk. Dieses pumpt bei einem Energieüberschuss Wasser in einen Stausee in höheren Berglagen. Benötigen Energieversorger zusätzlichen Strom, so fällt das Wasser durch Rohre einen Hang hinunter und treibt wiederum Turbinen an. Ein solches Projekt entsteht derzeit auf Gran Canaria.
Neue Stellenangebote
Mitarbeiter*in (m/w/d) für Social Media, Öffentlichkeitsarbeit und Städtepartnerschaft (m/w/d) meinestadt.de in Sachsenheim |
||
Social Media Manager:in und Digital Content Creator:in (m/w/d) Körpergut Akademie GmbH in bundesweit, Home-Office |
||
Journalist (m/w/d) als Leiter PR und Social-Media NOMOS Glashütte/SA Roland Schwertner KG in Berlin |
Wasserbatterie für Gran Canaria kosten 400 Millionen Euro
Für die neue Anlage investierte die Regierung etwa 400 Millionen Euro. Denn die Energiewende ist und bleibt auch Thema in Spanien. Die geplante Anlage könnte derweil ein Drittel des Strombedarfs der Insel spontan abdecken.
Gran Canaria möchte bis 2040 vollständig klimaneutral wirtschaften. Derzeit stammt jedoch noch ein großer Anteil der benötigten Energie aus der Verbrennung von Öl (76 Prozent). Die restlichen 24 Prozent stammen aus regenerativen Energiequellen.
Um diesen Anteil zu erhöhen, erscheint die neue Wasserbatterie notwendig. Einmal fertiggestellt, sollen bis zu 51 Prozent des Gesamtbedarfs an Energie aus nachhaltigen Quellen stammen. Durch den Wechsel auf Sonne, Wind und Wasser spart sich die Region dann Ölimporte im Wert von 122 Millionen Euro pro Jahr.
Wasserbatterie speichert bis zu 3,5 Gigawattstunden
Der Soria Staudamm liegt auf einer Höhe von 132 Metern. Das Kraftwerk speist diesen aus dem Wasser des Soria-Sees. Verläuft alles nach Plan, so kann das System 2027 bis zu 200 Megawatt an Energie erzeugen. Die Speicherkapazität der Wasserbatterie liegt bei etwa 3,5 Gigawattstunden.
Damit reiht sich das Projekt in eine lange Liste an weiteren Maßnahmen ein. Denn allein im vergangenen Jahr sind acht Windparks und zwölf Solarparks ans Netz gegangen. Bis zu 65 weitere Projekte plant die Regierung in den kommenden Jahren. Dann könnte Gran Canaria sich im Jahr 2040 als klimaneutral bezeichnen.
Auch interessant: