Die Stadt Freiburg hat laut eigen Angaben als erste Stadt in Deutschland ein Solardach für Radwege gebaut. Der Solar-Radweg soll jedes Jahr mehrere Megawattstunden Energie erzeugen und die lokalen Büros des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) versorgen.
Damit Deutschland bis 2045 klimaneutral wird, gibt es noch einige Dinge zu tun. Bis 2030 will die Bundesrepublik ihre Emissionen um 65 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 senken. Doch dafür braucht es zunehmend kreative Ideen. Neben dem Ausbau von Windkraftanlagen, der wieder an Geschwindigkeit gewinnt, bleiben Solaranlagen eine essenzielle Säule der Energieversorgung der Zukunft.
Photovoltaikanlagen haben jedoch einen Nachteil: Sie benötigen auf Dauer ziemlich viel Platz und nehmen der Landwirtschaft und Städteplanern dabei Fläche weg. In Freiburg versuchen die Stadtplaner, das Fraunhofer ISE und Energieversorger Badenova-Wärmeplus deshalb einen Weg zu finden, durch den existierende Infrastrukturen effektiv umgerüstet werden können.
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Solardach für Radwege erzeugt 280 Megawattstunden Energie pro Jahr
Herausgekommen ist dabei ein Solardach für Radwege, das die Verantwortlichen mit speziellen Modulen der Firma Solarwatt aus Dresden ausstatteten. In einem durchschnittlichen Jahr erhofft man sich dabei eine Generierung von bis zu 280 Megawattstunden. Ein Kabel soll die Energie dann zu den Laboren des Fraunhofer ISE transportieren.
Die Panels erzeugen die Energie also direkt am Ort des Verbrauchers. Gleichzeitig benötigt das System kaum zusätzlichen Platz. Neben der Stadt Freiburg und dem Fraunhofer ISE profitieren auch Radfahrer. Denn diese werden selbst bei schlechtem Wetter nicht mehr wirklich nass, sofern sie den neuartigen Radweg befahren.
Solar-Radwegüberdachung: 300 Meter lange Strecke mit 912 Modulen
Möchtest du die Strecke selbst einmal abfahren, so kannst du das seit dem Jahreswechsel 2022/2023 tun. Der Radweg verläuft dabei entlang des Messegeländes und hat eine Länge von circa 300 Metern. Die 912 Solarmodule versorgen auch eine integrierte Beleuchtung, die durch Bewegungssensoren über die Radfahrer aktiviert wird.
Langfristig wird sich zeigen, inwieweit das Konzept das hält, was es verspricht. Die Projektpartner gehen davon aus, dass sich mithilfe der Anlage 125 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen lassen. Bei dem immer größer werdenden Fahrradnetz in Deutschland besteht also ein gigantisches Potenzial, um die Klimaneutralität voranzutreiben.
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