Die Mitsubishi Corporation möchte sich in absehbarer Zeit zum weltweit größten CO2-Händler entwickeln. Erstes Ziel: 200.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid kompensieren. Die Hintergründe.
Vor dem Hintergrund des Klimawandels versuchen sich viele Branchen für die Zukunft neu aufzustellen. Dazu gehört etwa die Automobilindustrie. Denn in einer nicht mehr allzu fernen Zukunft dürften Verbrennungsmotoren keine allzu große Rolle mehr spielen. Gleichzeitig benötigen Elektromotoren deutlich weniger Arbeitskräfte, da die Elektronik aus weniger Teilen besteht.
Das hat auch das japanische Unternehmen Mitsubishi erkannt, ein großer Anteilseigner von Mitsubishi Motors. Daher stellt sich der Konzern nun neu auf und möchte in künftig der größte CO2-Händler der Welt werden. Denn der Handel mit CO2-Zertifikaten boomt – nicht zuletzt auch, weil sich das Marktvolumen kontinuierlich verknappt.
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CO2-Händler Mitsubishi will zunächst 200.000 Tonnen kompensieren
Damit der Plan aufgeht, möchte Mitsubishi Millionen Tonnen an Kohlenstoffdioxid-Äquivalenten aus der Atmosphäre filtern. Zusammen mit dem Projektteam von South Pole will der Konzern dabei Emittenten mit nachhaltigen Projektpartnern verbinden. Die Basis dafür soll ein hauseigener Marktplatz bilden.
Bisher verpflichtete sich Mitsubishi mit dem Projekt bis zu 200.000 Tonnen aus der Atmosphäre zu filtern. Das entspricht etwa einem Viertel aller bereits geplanten Initiativen. Verläuft alles nach Plan, so kostet die Kompensation einer Tonne an Treibhausgasen bis zu 200 US-Dollar. Kunden umfassen etwa die Rückversicherung Swiss RE oder die UBS-Bank.
Mitsubishi setzt auf kontrovers diskutierte Projekte
Dennoch bleibt abzuwarten, wie Mitsubishi plant, die Treibhausgase zu absorbieren. Denn bisher nutzt das Unternehmen eher kontroverse Projekte. Etwa jene, bei denen riesige Maschinen CO2 in alte Ölfelder pumpen. Andere Projekte fokussieren sich auf die Herstellung von Biotreibstoffen, etwa aus Mais.
Noch ist aber vollkommen unklar, ob solche Projekte überhaupt einen nachhaltigen Einfluss auf unseren Planeten haben. Denn häufig überschätzen Projektverantwortliche den tatsächlichen Einfluss auf unser Klima. Deshalb bleibt die Eliminierung potenzieller Emissionsquellen auch weiterhin die beste Lösung.
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Kleine aber wichtige Korrektur: Die Firma, um die es hier geht, ist Mitsubishi Corporation, also das Handelshunternehmen mit dem Namen. Es geht nicht um Mitsubishi Motors, den Autohersteller. Diese beiden Unternehmen sind Teil eines gemeinsamen losen Verbundes, aber die Mitsubishi Corporation hält nur 20% an Mitsubishi Motors.
Kurzgesagt: Diese angekündigte CO2-Handelsoffensive hat mit der Autosparte nichts zu tun. Ich kann die Verwirrung aber verstehen: Den Namen Mitsubishi teilen sich weit über ein dutzend Unternehmen in Japan (u.a. die großen Mitsubishi Electric (stellt Klimaanlagen und Wärmpepumpen her) oder Mitsubishi Heavy Industries (Schwerindustrie, Schiffe usw.)). Manche davon haben eine Kapitalbeziehung zueinander, andere teilen sich außer dem gemeinsamen Namen gar nichts.
Trotzdem natürlich vielen Dank an den Autor für die interessante Meldung!
Hey Stefan,
vielen Dank für dein konstruktives Feedback. Ich habe den Artikel dahin gehend angepasst.
Viele Grüße
Felix