In der Serie „Homescreen!“ werfen wir einen Blick auf die Smartphones von Menschen aus der Social Media-, Marketing- und Tech-Branche – inklusive App-Empfehlungen und Tipps für alles von To-Do-Listen bis zum kleinen Game für zwischendurch. Heute: Wolfgang Bremer, Vice President of Design der Volkswagen Group Charging GmbH – auch “Elli” genannt.
Wolfgang Bremer: Ich habe zwei iPhones, eines nutze ich beruflich, eines privat. Der Fokus meines beruflich genutzten Smartphones liegt ganz klar auf Kommunikation, Effizienz und Mobilität.
Als Vice President of Design führe ich ein distributed Team, das viele Funktionen innehat und bin konstant im Austausch mit zahlreichen Stakeholdern aus unterschiedlichen Bereichen. Es ist mir wichtig, synchron als auch asynchron kommunizieren und arbeiten zu können.
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Wolfgang Bremer: Ein Blick auf das Smartphone des Vice President of Design von Elli
Ich versuche nur die wichtigsten Apps und Informationen auf meinem Homescreen zu platzieren und das möglichst glanceable. Das ist eines der Design-Prinzipien, die ich während meiner Zeit bei Nokia zu schätzen gelernt habe.
Und distraction-free, um in einer Welt, die schon busy genug ist, einen möglichst klaren Kopf zu behalten. Dabei habe ich mich auch bewusst dazu entschieden zwar die roten Notification-Badges zuzulassen, aber keine Notification-Banners für zum Beispiel E-Mail und Slack.
Auf Apps, die nicht auf der ersten Seite platziert sind, greife ich meistens über die per Swipe-Down erreichbare iOS-Suche zu, statt über mehrere Homescreens hinweg swipend zu suchen.
Als Deutsch-Kanadier spreche ich mehr Englisch als Deutsch und nutze mein iPhone daher in englischer Sprache. Ich habe Schnellzugriff auf das amerikanische und das deutsche Keyboard – auch wenn ich nur selten auf Deutsch umschalte. Das Besondere ist, dass beide Keyboards das QWERTY-Layout ohne Umlaut-Tasten nutzen, so dass ich weniger umdenken muss.
Diese Apps befinden sich auf meinem Homescreen und machen mir das (Berufs-)Leben leichter:
Den Google Calendar (für Android) habe ich als Widget ganz oben platziert, um zu jeder Zeit eine gute Übersicht über meine Tagesplanung zu haben. Dort stehen nicht nur Termine drin, sondern vor allem auch Blocker, um mir aktiv die Zeit zu nehmen, die ich brauche.
Das hat den Vorteil, dass ich meinen Tag mehr proaktiv als reaktiv gestalten kann, denn ich bestimme meinen Tagesablauf und lasse ihn nicht durch andere bestimmen. Auch wenn E-Mail und Slack sie mehr und mehr verdrängen, sind iMessages und Text Nachrichten immer noch essenziell. Zum Beispiel für kurze Nachfragen, die zwar wichtig, aber nicht wichtig genug für ein Telefonat sind.
Clock: Es ist immer wichtig zu wissen, wie spät es ist! Davon abgesehen, stelle ich mir an Tagen mit frühen Geschäftsreisen gerne mehrere Alarme, um sicherzugehen. Sonst nutze ich den Alarm auch gelegentlich als eine Art besonderen Reminder, zusätzlich zu besonders wichtigen Kalendereinträgen und anderen Erinnerungen.
Elli und WeConnect ID: Die Volkswagen-Apps
Ich habe selbstverständlich die Elli-App (für Android) auf meinem iPhone, eines der Produkte, die wir bei Elli entwickeln. Diese benutze ich derzeit hauptsächlich um EV Charging Points zu finden, auch wenn die App natürlich viel mehr kann, um Elektrofahrzeugfahrer zu unterstützen.
Die WeConnect ID-App (für Android) hilft mir dabei ein Auge auf mein derzeit genutztes Fahrzeug, einen VW ID.4, zu haben. Zum Beispiel um den State of Charge zu sehen, als auch um an kalten Tagen das Fahrzeug vorab angenehm temperieren zu können und so weiter.
Mit Hilfe von Microsoft Teams (für Android) nehme ich von unterwegs an Meetings teil. Auch auf einem kleinen Bildschirm kann man geteilte Inhalte gut erkennen, dadurch dass man sie mit Hilfe von Pinch-to-Zoom einfach vergrößern kann – das macht diese dann je nach Inhalt manchmal sogar besser lesbar als auf einem Desktop.
Notizen und To-Dos
Microsoft To Do (für Android) ist die Nachfolger-App zu Wunderlist, das Microsoft 2015 gekauft hat. Ich schätze an To Do, dass es schlicht, übersichtlich und einfach zu benutzen ist. Ich nutze es zusammen mit Microsoft OneNote, wobei To Do mir vor allem dabei hilft, meine To Dos mit Deadline und Erinnerungsfunktion zu organisieren.
Microsoft OneNote (für Android) ist das eine Tool, das ich über Mac, iPhone und iPad hinweg nutze, um Notizen zu machen, und vor allem um mich zu organisieren – zusammen mit Microsoft To Do.
Besonders schätze ich daran, dass es bereits seit Jahren Schrift aus eingefügten Screenshots ausliest und damit auffindbar macht. Das Gleiche tut es auch für mit dem Apple Pencil handschriftlich gemachte Notizen – ein absoluter GameChanger für mich, denn die iPad-Version nutze ich gerne um Notizen zu machen, vor allem für In-Person Meetings.
Kommunikation und Social Media
Slack (für Android) kann ein sehr leistungsstarkes Tool sein, um mit anderen eins-zu-eins oder in Gruppen zu kommunizieren oder einfach up-to-date zu bleiben bezüglich Themen, Ankündigungen und mehr. Es kann vor allem auch bei distributed Teams helfen, Themen asynchron zu besprechen.
Slack kann aber auch unglaublich ablenkend sein. Aus diesem Grund lasse ich hier zwar Notification Badges zu, aber keine Notification Banner. Das verlagert meine Nutzung von einem reaktiven Modell zu einem proaktiven und gibt mir die Kontrolle über meine Zeit zurück.
Mit über 25-tausend Followern bin ich recht aktiv auf Twitter (für Android) und share hauptsächlich Content zum Thema Design. Ich nutze Twitter aber auch passiv, indem ich Accounts folge, die für mich relevante Informationen sharen – z.B. Business-News oder Design-Themen.
Ich nutze LinkedIn (für Android), um mich mit anderen zu vernetzen, auszutauschen und in Kontakt zu bleiben, sowie um relevante Informationen zu Firmen, Personen und Events zu finden. Auch wenn ich kein Musikinstrument (mehr) spielen kann, haben Musik und Spotify (für Android) einen hohen Stellenwert für mich. Musikhören hilft mir aktiv meine Stimmung auf positive Weise zu beeinflussen und mich kreativer, motivierter und effizienter zu machen.
Wetter und Routenplanung
Quasi einer der Klassiker auf meinem Smartphone ist Google Maps (für Android) – es wurde ja bereits 2005 gelaunched. Die App hilft mir mich in fast jeder Reiselage zurecht zu finden – egal ob in Berlin, Wolfsburg oder München – und das nicht nur um meinen Weg zu finden, sondern vor allem auch das jeweils sinnvollste Transportmittel.
Unschlagbar vor allem in Städten in denen man sich nicht auskennt, aber auch immer hilfreich für Leute wie mich, die sich einfach keine Straßennamen merken können. Apples Weather-App ist mein stetiger Begleiter.
Sie hilft mir, den Tag besser einzuschätzen und mich entsprechend zu kleiden, vor allem wenn ich unterwegs bin. Als Widget zeigt es mir das aktuelle Wetter als auch die Tagesvorhersage (meistens) zuverlässig an.
Termine und Mail
Dank zahlreicher Online-Meetings scheint das normale Telefonat mehr und mehr in den Hintergrund zu rücken, aber es ist immer noch das Mittel der Wahl, um schnell, effektiv und vor allem effizient zu kommunizieren. Das ist viel einfacher als mehrere Nachrichten hin und her zu schreiben.
Auch wenn ich es schon erlebt habe, dass so manche überrascht sind, ohne vorherige Kalendereinladung ‘einfach so angerufen’ zu werden. Die gute, alte E-Mail braucht auch ihren Platz und Gmail (für Android) bietet hier was man braucht.
Ganz ehrlich bin ich auf einem Telefon eigentlich eher ein Apple Mail oder Microsoft Outlook Benutzer, aber die Suchfunktion – was nicht überraschend sein sollte – ist bei Gmail einfach unschlagbar.
Browser und Kamera: Der Homescreen von Wolfgang Bremer
Das World Wide Web ist das Tor zu einer schieren Informationsvielfalt – egal ob es um schnelle oder detaillierte Recherche, die Nutzung von Web-Apps, die Durchführung von Online-Buchungen und so weiter geht – und damit ist es für mich regelmäßig der Einstiegspunkt für unglaublich vieles.
Vor vielen Jahren war ich Google Chrome-Nutzer, bin dann aber aufgrund der hohen Speichernutzung auf dem Mac zu Safari gewechselt. Safari (für Android) konnte schon damals mit Apples Handoff Funktionalität trumpfen, um die nahtlose Übergabe vom Mac aufs iPhone und umgekehrt zu ermöglichen, als auch mit synchronisierten Tabs, was mein Leben leichter macht.
Die Camera-App kommt bei mir oft zum Einsatz, zum Beispiel um Fotos von Whiteboards nach Meetings und Workshops zu machen, die ich dann in OneNote platziere, um damit weiterzuarbeiten.
Manchmal mache ich auch Fotos und nutze sie einfach als Gedächtnisstütze oder zur Erinnerung. Auch wenn es nicht direkt mit der Kamera zu tun hat, aber ich mache auch unglaublich viele Screenshots, oft Produkt- beziehungsweise Design-bezogen und auch hier zur Erinnerung oder für Inspirationen und Denkanstöße.
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