Forscher haben eine essbare Batterie entwickelt, die für den Menschen ungiftig ist. Das öffnet unter anderem neue Möglichkeiten in der Medizin. Die Hintergründe.
In den vergangenen Monaten entwickelten Forscher weltweit immer neue Batterien aus den verschiedensten Materialien. Neben einem Energiespeicher, der auf Kohlenstoffdioxid beruht, könnten auch Ziegelsteine ein vielversprechendes Material für die Energiewende darstellen. Nun geht ein italienisches Team vom Istituto Italiano di Tecnologia (IIT) noch einen Schritt weiter.
Denn für den Einsatz in Smartphones, Elektrofahrzeugen oder als Energiespeicher lassen sich nach wie vor existierende Batterien nutzen. Anders sieht es hingegen bei Sensoren oder technischen Geräten aus, die Mediziner im menschlichen Körper einsetzen.
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Essbare Batterie liefert bis zu 0,65 Volt
Arbeitet ein elektrisch betriebenes Gerät innerhalb unseres Organismus und basiert auf einer Lithium-Ionen-Batterie, so könnte es bei Defekten schnell zu Vergiftungserscheinungen kommen. Schließlich sind die Metalle nicht gerade gesund für den Menschen. Dieses Problem eliminieren die italienischen Forscher nun mit ihrem Ansatz.
Denn die entwickelte Batterie besteht ausschließlich aus Lebensmitteln und garantiert somit immer eine Verträglichkeit für unserem Organismus. Sie liefert 0,65 Volt und ermöglicht einen zwölfminütigen Betrieb bei 38 Mikroampere. Das reicht für kleinste Sensoren bereits aus. Ein Problem gibt es aber noch: Die Batterie ist einige Quadratzentimeter groß.
Einsatz auch in Kinderspielzeug denkbar
Daher arbeitet das Team vom IIT schon länger an einer Weiterentwicklung des eigenen Prototyps. Diese soll dann auch eine noch höhere Kapazität mitbringen. Die Anode besteht wiederum aus Vitamin B2, die Kathode aus dem Nahrungsergänzungsmittel Quercetin. Aktivkohle ermöglicht eine bessere Leitfähigkeit der Batterie. Das Elektrolyt basiert auf einfachem Wasser.
Weitere Inhaltsstoffe sind Bienenwachs, Nori-Algen und Gold in Lebensmittelqualität. Neben dem Einsatz in medizinischen Produkten sehen die Wissenschaftler auch Potenzial für Kinderspielzeug. Denn verschluckt ein Kind eine solche Batterie, so ist keine Fahrt zur Notaufnahme nötig, es reicht der Verdauung die Arbeit zu überlassen.
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