Wirtschaft

Anleihen kaufen: Die Vor- und Nachteile im Überblick

Anleihen kaufen, Rendite, Zinsen, Vorteile, Nachteile
Adobe Stock/ Blue Planet Studio
geschrieben von Fabian Peters

Anleihen gelten als relativ sichere Anlageform. Im Vergleich zu anderen Geldanlagen haben sie aber sowohl Vor- als auch Nachteile. So bieten Anleihen zwar regelmäßige Zinszahlungen, jedoch geringere Renditen als Aktien. Wenn du Anleihen kaufen willst, solltest du außerdem einige Dinge beachten.

Viele Anleger, die es auf stabile Renditen abgesehen haben und ihr Kapital halten wollen, setzen auf Anleihen. Die zinstragenden Wertpapiere können dabei sowohl von Regierungen, Unternehmen als auch anderweitigen Organisationen ausgegeben werden. Wenn du eine Anleihe kaufst, leihst du diesen sogenannten Emittenten als Investor Geld und erhält im Gegenzug Zinsen.

Am Ende einer vorab festgelegten Laufzeit bekommst du dein investiertes Kapital wiederum zurück. Anleihen gelten deshalb als vergleichsweise sicher. Die Laufzeit kann zwischen einigen Monaten und mehrere Jahren variieren und ist entscheiden für die Höhe der Zinsen.

Anleihen kaufen: Darauf solltest du achten

Normalerweise hängen Anleihen negativ mit Aktien zusammen. Heißt konkret: Wenn die Aktienkurse steigen, fallen in der Regel die Renditen auf Anleihen – und andersherum. Zwar unterliegen die Kurse von Anleihen geringeren Schwankungen. Das sie an der Börse gehandelt werden, variieren die Kurse dennoch.

Ein Nachteil: Der Wert von Anleihen hängt vom Zinsniveau ab, zumal die Renditen geringer sind als bei klassischen Wertpapieren. Im Vergleich zu Tagesgeldkonten oder Festgeldkonten sind die Zinsen aber meist höher. Weiterer Vorteil: eine relativ risikoarme und regelmäßige Einkommensquelle.

Die Vor- und Nachteile von Anleihen

Wie bei jeder anderen Anlage auch ist aber auch bei Anleihe ein Verlust möglich, denn es gilt das sogenannte Bonitätsrisiko. Das heißt: Geht ein Emittent während der Laufzeit insolvent, kann er dir dein investiertes Kapital nicht zurückzahlen. Im Vergleich zum klassischen Aktienhandel ist das Risiko jedoch eher gering.

Außerdem werden Anleihenkäufer im Fall einer Insolvenz gegenüber Aktionären bevorzugt. Wenn du Anleihen kaufen oder verkaufen möchtest, kannst du das wiederum während der Handelszeiten an der Börse tun.

Dazu gibst du eine Order bei deiner Bank oder einem Online-Broker in Auftrag. Als erster Neobroker in Deutschland ist kürzlich auch Scalable Capital ins Anleihengeschäft eingestiegen.

Jetzt Depot bei Scalable Capital eröffnen

Beim Kauf spielt derweil die Liquidität eine wichtige Rolle. Denn diese bestimmt, wie schnell du Anleihen im Bargeld umwandeln kannst. Beispiel: Eine liquide Anleihe wird von relativ vielen Anlegern häufig gehandelt. Zinstragende Wertpapiere, die seltener gehandelt werden, gelten wiederum als weniger liquide.

Anleihen kaufen: Liquidität und Kurse

Ihr könnt Anleihen, die für den Börsenhandel zugelassen sind, auch während der Laufzeit an der Börse kaufen oder verkaufen. Dafür müsst ihr die Order bei einer Bank oder einem Online-Broker aufgeben. Ein wichtiger Faktor beim Anleihe-Kauf ist die Liquidität.

Die Liquidität bestimmt darüber, ob ihr Anleihen schnell und zu einem angemessenen Preis in Bargeld umwandeln könnt. Eine liquide Anleihe wird aktiv gehandelt und hat eine ausreichende Anzahl von Käufern und Verkäufern. Zwar versprechen illiquide Anleihen höhere Renditen. Allerdings kann bei einem Weiterverkauf ein geringerer Preis herausspringen.

Wichtige Faktoren für die Liquidität: Handelsvolumen, Marktkapitalisierung, Marktgröße und -aktivität. Bei sogenannten Ratingagenturen kannst du dich derweil über die Bonität von Emittenten informieren. Wer auf Nummer sichergehen will, sollte nur in Anleihen mit besonders hoher Bonität investieren.

In puncto Laufzeit gilt: Je länger die Anlage, desto höher die Zinsen. Und: Je höher die Zinsen, desto länger ist dein Kapital in der Regel aber auch gebunden. Damit steigt letztlich auch das Risiko, das dennoch geringer ist als bei Aktien.

Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, für die wir eine kleine Provision erhalten. Diese haben jedoch keinen Einfluss auf die inhaltliche Gestaltung unserer Beiträge, die KEINE Finanz- oder Anlageberatung darstellen.

Auch interessant: 

Über den Autor

Fabian Peters

Fabian Peters ist seit Januar 2022 Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Redakteur und freier Autor tätig. Er studierte Germanistik & Politikwissenschaft an der Universität Kassel (Bachelor) und Medienwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin (Master).