Mozilla erschwert es Werbetreibenden und Tracking-Unternehmen künftig Nutzerinformationen auszuspähen. Mit der sogenannten Total Cookie Protection hat das Unternehmen deshalb spezielle Maßnahmen für seinen Firefox-Browser eingeführt.
Aktuell befindet sich das Internet in einem gewissen Dilemma. Denn weltweit möchten Nutzer Inhalte am liebsten kostenfrei konsumieren. Im Gegensatz dazu stehen dazu die Interessen der Webseitenbetreiber. Denn es dürfte klar sein, dass Inhaltsersteller für ihre Arbeit auch Einnahmen erzielen möchten. Werbung schien daher der beste Weg, um beide Seiten zu vereinen.
Doch was zunächst relativ simpel begann, entwickelte sich zu einem regelrechten Datenkraken. Mittlerweile dominieren verschiedene Werbe- und Tracking-Unternehmen den Markt. Wer also bei Amazon nach Nahrungsergänzungsmitteln sucht, der bekommt schnell passende Werbung auf Instagram, YouTube und Co. angezeigt.
Neue Stellenangebote
Growth Marketing Manager:in – Social Media GOhiring GmbH in Homeoffice |
||
Manager Digital Marketing / Social Media B2B (m/w/d) BRITA SE in Frankfurt (Main) |
||
Manager Digital Marketing / Social Media B2B (m/w/d) BRITA SE in Taunusstein |
Total Cookie Protection soll Tracking einen Riegel vorschieben
Das ermöglicht zwar das zielgerichtete Ausspielen von Werbung, trotzdem unterwandern Werbetreibende so schnell den Datenschutz. Nutzer werden gläsern und die Industrie weiß immer besser, welche Interessen wir hegen und welche Websites wir tagtäglich ansteuern. Dem möchte Mozilla nun einen Riegel vorschieben. Und zwar mit der sogenannten Total Cookie Protection.
Die Methode soll dem Tracking konsequent unterbinden. Das funktioniert, indem jede Website ihren eigenen Speicherplatz für Cookies erhält. Seid ihr auf Facebook unterwegs und anschließend auf YouTube, so können auf Facebook gesetzte Cookies nur auf die Inhalte des blauen Netzwerks zugreifen, genau das Gleiche gilt für YouTube-Cookies.
Mozilla aktiviert die neue Schutzmaßnahme standardmäßig für alle
Jede Website agiert also vollkommen isoliert voneinander. Mozilla beschreibt das anhand von mehreren Keksdosen: Jeder Internetauftritt erhält dabei eine leere Dose und kann nicht auf andere Dosen zugreifen.
Das Unternehmen testet den Ansatz bereits seit zwei Jahren. Nach der Implementierung in den strikten Modus des Browsers und der Aktivierung im privaten Modus folgt nun auch der reguläre Modus.
Updatet ihr also auf die neuste Version des Browsers oder installiert diesen neu, so ist das Feature ab sofort aktiv. Es bleibt abzuwarten, welchen Einfluss das Tool auf die Werbeindustrie haben wird. Apple bietet bereits seit einiger Zeit einen ähnlichen Mechanismus an, Google will Drittanbietercookies schon im kommenden Jahr komplett blockieren.
Auch interessant: