Spanien hat eine offizielle Testphase für die sogenannte 4-Tage-Woche eingeläutet. Spanische Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigen haben ab sofort einen Monat Zeit, sich für ein Pilotprojekt der Regierung zu bewerben. Das Versprechen: Eine Verkürzung der Arbeitszeit auf vier Tage bei vollem Lohnausgleich.
Kleine und mittelständische Unternehmen in Spanien haben derzeit die Möglichkeit, sich für ein Pilotprojekt zur sogenannten 4-Tage-Woche zu bewerben. Das geht aus einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf die spanische Regierung hervor.
4-Tage-Woche: Spanien startet Pilotprojekt
Demnach stehen rund 9,6 Millionen Euro Budget für das Programm zur Verfügung. Über eine finanzielle Förderung will die spanische Regierung Arbeitnehmer einen Anreiz schaffen, das Arbeitsmodell zu testen. Rund 25 bis 30 Prozent der Beschäftigten sollen dafür mindestens zehn Prozent weniger Stunden pro Woche arbeiten – bei vollem Gehalt.
Neue Stellenangebote
Mitarbeiter*in (m/w/d) für Social Media, Öffentlichkeitsarbeit und Städtepartnerschaft (m/w/d) meinestadt.de in Sachsenheim |
||
Journalist (m/w/d) als Leiter PR und Social-Media NOMOS Glashütte/SA Roland Schwertner KG in Berlin |
||
Content Creator / Social Media / Marketing (m/w/d) Delitzscher Schokoladenfabrik GmbH in Delitzsch |
Antragsteller sollen dafür eine Teilentschädigung von bis zu 200.000 Euro erhalten. Damit sollen die Unternehmen auch potenzielle Beratungskosten abdecken können. Um an dem Projekt teilzunehmen, haben spanische Unternehmen mit weniger als 250 Angestellten derzeit einen Monat Zeit sich zu bewerben.
Spanien will Vier-Tage-Woche zwei Jahre lang testen
Die spanische Regierung will die Anträge derweil bis spätestens November 2023 abarbeiten. Teilnehmende Unternehmen werden wiederum gebeten, die 4-Tage-Woche zwei Jahre lang zu testen. Anschließend will das Land die Leistungsergebnisse prüfen. Parallel dazu läuft laut Reuters derzeit ein einmonatiges Pilotprojekt in der Küstenstadt Valencia.
Die Stadtverwaltung dabei vier aufeinanderfolgende Montage für alle 800.000 Einwohner als lokale Feiertage deklariert. Ziel ist es, die Auswirkungen einer 4-Tage-Woche auf Aspekte wie CO2-Emissionen und das Wohlbefinden der Menschen zu untersuchen. Im Juli 2023 will die Stadt die erste Ergebnisse veröffentlichen.
Langzeitstudien zur 4-Tage Woche
Die Non-Profit-Organisation „Four Day Week Global“ (4DWG) hat derweil kürzlich eine erste Langzeitstudie zur 4-Tage-Woche mit 33 teilnehmenden Unternehmen aus verschiedenen Ländern präsentiert. In Großbritannien fand wiederum der bislang umfangreichste Versuch des Arbeitsmodells statt.
Von Juni bis Dezember 2022 arbeiteten die Beschäftigten von 61 Unternehmen an vier Tagen dabei durchschnittlich 34 Stunden bei vollem Gehalt. Die meisten sprachen sich anschließend für die 4-Tage-Woche aus. In Belgien gibt es derweil bereits seit Februar 2022 einen landesweiten Anspruch auf das Arbeitsmodell.
Auch interessant: