Laut dem Bundesverband Windenergie nahmen die Genehmigungen für neue Windräder im vergangenen Quartal deutlich zu. Für die Energiewende ist das unverzichtbar.
Es trennen uns nur noch wenige Tage vom Ende der Atomkraft in Deutschland. Mit der Abschaltung der letzten Meiler endet hierzulande eine Ära der Energieversorgung. Letztlich bleibt aber die Frage offen, ob andere Energieträger die Lücke effizient schließen können. Denn decken wir fehlende Kapazitäten mit Kohlestrom, so ist der Nachhaltigkeitsaspekt schnell dahin.
Daher bleibt es umso wichtiger, die Kapazitäten bei Solar- und Windkraft zügig auszubauen. Trotzdem schien es gerade beim Bau neuer Windräder in den vergangenen Jahren nicht sonderlich gut voranzugehen. Das änderte sich laut dem Bundesverband Windenergie im ersten Quartal 2023 aber.
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Genehmigungen für neue Windräder erreichen neuen Höchststand
Der Pressebericht der Fachagentur Windenergie an Land macht deutlich, dass im Januar, Februar und März 2023 deutlich mehr Kapazitäten ans Netz gingen, als noch im Vorjahr. 117 neue Windräder liefern damit zusätzliche 546 Megawatt für das deutsche Stromnetz. Vergleicht man das mit dem Vorjahr, so liegt die Ausbeute damit etwa 17 Prozent höher.
Und damit nicht genug. Bisher liegen für die ersten drei Monate nämlich noch nicht alle Zahlen vor. Das bedeutet, dass der Wert noch weiter ansteigen könnte. Schauen wir auf die Genehmigungen, so erhielten 295 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 1,65 Gigawatt grünes Licht. Vergleicht man das erneut mit dem Vorjahr, so genehmigten Behörden etwa 38 Prozent mehr Windräder.
Windenergie: Süddeutschland hat Nachholbedarf
Trotzdem gestaltet sich der Bauprozess weiterhin als Hürde. Laut dem Bundesverband Windenergie dauert es etwa 20 Monate vom ersten Antrag bis zur Inbetriebnahme einer Anlage. Das sind knapp zwei Jahre für ein einziges Windrad. Besonders negativ beim Ausbau fielen dabei Bayern und Baden-Württemberg auf.
Auf beide Bundesländer entfielen nur 7,8 Prozent der neuen Anlagen. Gerade einmal 4,5 Prozent aller Genehmigungen stammten aus den beiden süddeutschen Bundesländern. In konkreten Zahlen ausgedrückt, genehmigte Baden-Württemberg nur eine Anlage, Bayern lediglich zwei. Champions beim Ausbau bleiben dagegen Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen.
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