Forscher:innen der Universität von Kalifornien haben ein neuartiges Gewächshaus mit Solardach entwickelt. Es soll gleichzeitig für höhere Erträge bei der Pflanzenzucht sorgen.
Die Energie aus der Sonne ist und bleibt einer der vielversprechendsten Energieträger für die Zukunft. Denn sie ist schier endlos vorhanden, kostenlos und verursacht kein CO2. Doch Solaranlagen lassen sich nicht zwangsläufig überall installieren. Auf Gewächshäusern würden gängige Solarzellen beispielsweise zu viel Licht absorbieren, sodass die Erträge schwinden.
Daher entwickelten Forscher:innen der Universität von Kalifornien (UCLA) nun ein neues halbtransparentes Solardach. Dieses basiert auf organischer Photovoltaik. Bisher war diese Art der Herstellung für Solarzellen aber noch nicht sonderlich erfolgreich, da die Haltbarkeit ein Problem war. Die organischen Bestandteile zersetzen sich nämlich irgendwann durch das Sonnenlicht.
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Neues Gewächshaus mit Solardach ist deutlich haltbarer
Damit der nachhaltigen Energieerzeugung nichts im Weg steht, entwickelte das Team der UCLA eine zusätzliche Schicht. Diese besteht unter anderem aus L-Glutathion, einer Zusammensetzung mehrerer Aminosäuren. Neben einer längeren Haltbarkeit hatte das Hinzufügen der Schicht einen weiteren Vorteil: Sie machte die Anlage deutlich effizienter.
Der Ansatz scheint also Potenzial zu haben. Vor einem ersten Versuchsaufbau war aber noch unklar, was mit der Vegetation im Gewächshaus passiert. Daher erstaunten die Resultate das Team umso mehr. Denn sowohl Getreide als auch Gemüse gediehen prächtig.
Teils bessere Ernte als in klassischen Gewächshäusern
Noch erstaunlicher ist, dass die Pflanzen in dem Solar-Gewächshaus offenbar sogar deutlich besser wuchsen als in einer vergleichbaren Struktur. Auch nach wiederholten Experimenten bestätigten sich die Ergebnis. Die Wissenschaftler:innen erklären das dadurch, dass die Extraschicht deutlich weniger UV- und Infrarotstrahlen hindurchlässt.
Das bringt gerade in Kalifornien Vorteile, da sich das Gewächshaus dadurch deutlich weniger aufheizt. Halbtransparente Solarzellen könnten also eines Tages eine echte Alternative darstellen. Denn selbst nach 1.000 Betriebsstunden wiesen die Panels noch eine Effizienz jenseits der 80 Prozent auf.
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