Du wolltest schon immer wissen, wie Promis ohne Photoshop aussehen? Eine Forschungsarbeit von Adobe und der University of California ind Berkley macht genau das möglich. Denn der sogenannten Fal Detector deckt manipulierte Bilder auf.
Adobe Photoshop ist seit seinem Release im Jahr 1990 zu einem beliebten Tool für Profi- und Hobby-Fotografen geworden. Die Möglichkeiten, sich kreativ auszudrücken, sind dank dem Tool schier grenzenlos.
Doch das Bildbearbeitungsprogramm hatte gleichzeitig auch einen starken Einfluss auf die Gesellschaft – vor allem in der Art und Weise, wie wir Schönheit wahrnehmen.
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Promis und Photoshop: Eine Veränderung der Realität
Denn in den vergangenen Jahren häuften sich die Berichte, wie vor allem Promis Photoshop nutzen, um die Darstellung ihrer Körper zu verändern und damit unrealistisch wirken.
Mit dieser Thematik setzte sich auch Adobe selbst auseinander. Deshalb entwickelten die Adobe-Forscher Richard Zhang und Oliver Wang gemeinsam mit Kollegen von der University of California in Berkeley eine Methode zur Erkennung von bearbeiteten Bildern.
Das Ziel: Der Einsatz neuer Technologie, wie beispielsweise Künstlicher Intelligenz, „um das Vertrauen und die Autorität in digitale Medien zu erhöhen“.
Fal Detector: Dieses Tool erkennt bearbeitete Bilder per Künstlicher Intelligenz
Die neu erarbeiteten Methode nennt sich Fal Detecor. Die Künstliche Intelligenz erkennt dabei Bilder, die mit der Photoshop-Funktion „Face Aware Liquify“ verändert wurden. Die Forschenden konzentrierten sich bei der Entwicklung vor allem auf Bildmanipulationen, die bei der Anpassung von Gesichtszügen und -ausdrücken zum Einsatz kamen.
Der Fal Detector soll ein Werkzeug sein, um diese Art der Bildveränderung zuverlässiger als ein Mensch zu erkennen. Außerdem soll er die spezifischen Manipulationen entschlüsseln und gegebenenfalls rückgängig machen.
Promis und Photoshop: So entlarvt der Fal Detector manipulierte Bilder
Durch das Training eines Convolutional Neural Network (CNN), einer Form des Deep Learning, ist das Forschungsprojekt in der Lage, veränderte Bilder von Gesichtern zu erkennen. Die Wissenschaftler:innen erstellten einen umfangreichen Trainingssatz von Fotos, indem sie Photoshop so programmierten, dass es Face Aware Liquify auf Tausende von Abbildungen aus dem Internet anwendet.
Außerdem wählte das Expertenteam Teilmenge dieser Fotos nach dem Zufallsprinzip für das Training aus. Darüber hinaus beauftragten sie einen Künstler, Bilder zu verändern, die sie dann in den Datensatz mischten.
Dann erstellt der Fal Detector eine Wärmekarte der Stellen im Gesicht, an denen die Photoshop-Funktion zuvor zum Einsatz kam. Je näher die Farbe Rot auf der Heatmap ist, desto stärker die Manipulation des Bildes an dieser Stelle.
Photoshop: Prominente in 50 Prozent der Fälle verändert
Das Magazin Within Health untersuchte mit dem Fal-Detector 20 Titelseiten von Zeitschriften, auf denen Jennifer Aniston mit einer Nahaufnahme ihres Gesichts zu sehen war. In 50 Prozent der Fälle zeigten die Bilder deutliche Veränderungen. Auch die Untersuchung anderer Promi-Abbildungen lieferte ähnliche Ergebnisse.
Für Konsument:innen ist das vor allem in Bezug auf psychische Erkrankungen wie Essstörungen und Körperdismorphophobie problematisch. Neue Technologien wie der Fal-Detector sollen laut der Forschenden deshalb dabei helfen, die Authentizität der mit von Adobe-Produkten erstellten digitalen Medien zu überprüfen und Missbrauch zu erkennen und zu verhindern.
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