Die Social Media-Moderatoren von Meta und TikTok wollen eine Gewerkschaft in Deutschland gründen. Grund zu Niedriglöhnen und mangelnde Unterstützung bei der Moderation von anstößigen und gewaltverherrlichenden Inhalten.
Tag für Tag erscheinen unzählige Inhalte in den sozialen Medien. Pro Sekunde verfassen allein die Twitter-User etwa 6.000 Tweets. Außerdem laden Nutzer:innen rund 500 Stunden an Videomaterial bei YouTube hoch – pro Stunde! Kein Wunder also, dass Meta, Twitter, TikTok und Co. riesige Teams für die Moderation dieser Inhalte einsetzen.
Doch der Job ist nicht einfach und birgt oft enorme psychologische Belastungen. Denn die Moderator:innen sehen sich täglich gewaltverherrlichenden und anstößigen Inhalten ausgesetzt. Angestellte von TikTok und Meta haben sich in Deutschland deshalb zusammengetan, um mehr Aufmerksamkeit für das Thema zu gewinnen.
Neue Stellenangebote
Growth Marketing Manager:in – Social Media GOhiring GmbH in Homeoffice |
||
Junior PR Manager – B2B / B2C / Corporate Communication / Social Media (m/w/d) dot.communications GmbH in München |
||
Marketing Head – E-Commerce / Social Media / KPIs (m/w/d) Akowi GmbH in Frankenthal |
Meta- und TikTok-Moderatoren planen Gewerkschaft in Deutschland
Eine Gewerkschaft gibt es jedoch nicht nicht. Die Betroffenen wollen sich künftig aber gewerkschaftlich organisieren. Zudem verlangt die Gruppe eine bessere Bezahlung und einen einfacheren Zugang zu psychologischen Hilfeleistungen. Denn der Job wird oftmals unterschätzt, obwohl es sich laut den Moderator:innen um einen eigenen Karrierepfad handelt.
Für ihren Zusammenschluss trafen sich die Social media-Angestllten von Meta und TikTok kürzlich in Berlin. Dabei ging es zunächst einmal darum abzustecken, inwieweit konkrete Ziele und Forderungen aussehen könnten. Denn der Bedarf an Moderation im Netz scheint eher zu wachsen, da der Gesetzgeber die Unternehmen zunehmend in der Pflicht nimmt.
Social Media-Gewerkschaft: Der Mensch ist nach wie vor wichtig
Stand heute nehmen zwar auch Algorithmen den Angestellten die Arbeit ab. Wenn die Künstliche Intelligenz aber ihre Grenzen erreicht, erhalten die Moderator:innen die Beiträge zur Prüfung. Diese sitzen meist in Ländern mit niedrigen Einkommen und sind teilweise traumatisierenden Inhalten ausgesetzt.
Aber auch hierzulande moderieren Social media-Mitarbeiter:innen die Inhalte der Plattformen. Damit sich die Bedingungen langfristig verbessern, gründeten Angestellte von TikTok bereits 2022 einen Betriebsrat. Wie es weitergeht, wird sich in absehbarer Zeit zeigen. Die Gewerkschaft Ver:di unterstützt die Pläne und könnte sich als richtiger Ansprechpartner erweisen.
Auch interessant: