Wie viele andere Konzerne hat auch Ebay derzeit mit Umsatzeinbußen zu kämpfen. Deshalb will der US-Konzern nun in Deutschland ein neues Gebührenmodell testen. Dabei sollen alle Gebühren für Privatverkäufe bei Ebay fallen.
Die Corona-Pandemie hat in vielen Bereichen des Online-Shoppings für einen enormen Aufschwung gesorgt. Doch inzwischen sind viele Konsument:innen in die Innenstädte zurückgekehrt und haben ihre Einkäufe wieder in den stationären Handel verlagert.
Das bekommen natürlich auch die großen Online-Händler zu spüren. Erst im Januar 2023 verkündete beispielsweise Amazon, rund 18.000 Mitarbeiter:innen entlassen zu müssen.
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Aber auch Ebay ist von der Entwicklung nicht verschont geblieben. Denn der Online-Marktplatz hat mit einem deutlichen Umsatzrückgang zu kämpfen. Helfen soll nun ein Strategiewechsel, den der US-Konzern laut dem Handelsblatt in Deutschland testen will.
Ebay schafft Gebühren für Privatverkäufe ab
Bereits ab dem 1. März sollen die Gebühren für Privatverkäufe bei Ebay fallen, das hat Deutschland-Chef Oliver Klinck im Interview mit dem Handelsblatt angekündigt.
Ab dem 1. März sind bei uns die privaten Verkäufe komplett kostenlos, sowohl für Verkäufer wie Käufer.
Damit sparen sich private Verkäufer:innen künftig die Grundgebühr in Höhe von 35 Cent. Außerdem entfällt auch die Verkaufsprovision in Höhe von elf Prozent.
Das Pilotprojekt in Deutschland soll vor allem den Umsatz von Ebay wieder ankurbeln. Klinck erhofft sich von der neuen Gebührenordnung „signifikanten und nachhaltigen Wachstum“ für seine Plattform.
Ebay hat mit Umsatzeinbußen zu kämpfen
Doch nicht nur in Deutschland hat der US-Konzern mit einer Negativentwicklung beim Umsatz zu kämpfen. Denn auch in den USA und Großbritannien ist der Umsatz im vergangenen Jahr geschrumpft.
Insgesamt hat der Online-Händler das vierte Quartal 2022 mit einem Umsatzrückgang von vier Prozent auf 2,5 Milliarden US-Dollar abgeschlossen. Im Jahr 2022 erwirtschaftete Ebay insgesamt einen Umsatz in Höhe von 9,8 Milliarden US-Dollar, ein Minus von insgesamt sechs Prozent.
In Deutschland beispielsweise schrumpfte der Umsatz sogar noch stärker. Hier ging die Zahl von 1,249 auf 1,023 Milliarden US-Dollar zurück. Ein Minus von rund 18 Prozent.
Was erhofft sich Ebay von der Abschaffung der Gebühren?
Obwohl die Abschaffung der Gebühren für Ebay erst einmal weniger Einnahmen bedeutet, erhofft sich Deutschland-Chef Klinck dadurch eine neue Dynamik für seine Plattform.
Das Pilotprojekt sei eine „klar durchdachte Wette“ und eine „sehr große und bewusste Investition in unser Geschäft“. Denn der private Verkauf sei „ein Kernelement“ des Geschäftsmodells von Ebay.
Interne Analysen hätten nämlich gezeigt, dass Privatverkäufer:innen bei Ebay auch deutlich mehr bei gewerblichen Händler auf der Platform einkaufen. Laut Klinck würden diese sogar doppelt so viel Geld ausgeben wie Kund:innen, die nicht selbst bei Ebay verkaufen.
Ebay erhofft sich also mehr private Verkäufer:innen, die bisher vielleicht auf konkurrierenden Plattformen ohne Gebühren verkauft haben. Dadurch soll im Endeffekt dann irgendwann auch der Umsatz durch gewerbliche Händler wieder ansteigen.
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