Das US-amerikanische Raumfahrt-Unternehmen Blue Origin hat Solarzellen entwickelt, die aus Mondstaub bestehen. Menschen auf Mondkolonien sollen sich so künftig vor Ort mit Energie versorgen können.
Wo wird die Menschheit in Zukunft leben? Bleiben wir auf der Erde und lernen gewissenhafter mit unseren Ressourcen umzugehen? Oder treibt es uns doch auf weit entfernte Planeten, auf denen wir Kolonien aufbauen. Neben berühmten Persönlichkeiten, wie Elon Musk oder Jeff Bezos, träumen auch staatliche Akteure vom Leben im All.
So etwa die NASA und die Europäische Weltraumorganisation ESA. Damit das funktionieren kann, benötigt es aber noch einige innovative Ideen. Denn bringen wir die notwendigen Materialien von der Erde mit, so fallen schier unbezahlbare Kosten an. Schließlich kostet jedes zusätzliche Kilogramm Fracht Treibstoff und macht mehrere interplanetare Flüge notwendig.
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Solarzellen aus Mondstaub auch im All herstellbar
Das amerikanische Raumfahrt-Unternehmen Blue Origin hat nun eine Idee präsentiert, wie wir uns aus Materialien vom Mond kleine Kraftwerke bauen können. Ausgang dafür bildete ein simulierter Mondstaub, der dem Gestein Regolith ähnelt. Dieses schmolzen die Ingenieure des Unternehmens bei etwa 1.600 Grad Celsius und sendeten Strom durch die entstehende Masse.
Als Endprodukt entstanden dabei drei für Solarzellen essenzielle Bestandteile: Silizium, Eisen und Aluminium. Die Reinheit lag wiederum bei 99,999 Prozent, was für die Produktion effizienter Solarzellen entscheidend ist. Denn je verunreinigter das Material, desto weniger Leistung können spätere Kolonien aus den Zelle generieren.
Zukünftige Missionen werden Praxistauglichkeit zeigen
Für die widrigen Umweltverhältnisse auf dem Mond entwickelten die Ingenieure ebenfalls eine Lösung. Denn während der Produktion entsteht auch Glas, das gleichzeitig für den Schutz der Solarzellen dient. Damit führte das Team von Blue Origin vergangene Experimente auf dem Feld fort. Die ESA entwickelte nämlich bereits Sauerstoff aus Mondstaub.
Diesen können künftige Kolonien zum Atmen oder zur Herstellung von Treibstoffen verwenden. Es wird sich allerdings erst zeigen müssen, wie praxisnah die Forschungen auf der Erde tatsächlich sind. Spätestens in einigen Jahren, wenn die NASA eine neue Mission zum Mond schickt, könnten die Entwicklungen ihre Praxistauglichkeit beweisen.
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