Forscher der Universität Toronto haben flüssige Fenster entwickelt, die je nach Lichtverhältnissen ihre Durchlässigkeit anpassen können. Also Inspiration dazu diente ihnen die Haut von Tintenfischen. Mit dem neuartigen Ansatz lassen sich offenbar bis zu 50 Prozent Energie sparen.
Derzeit fragen sich viele Hausbesitzer, wie sie Energie sparen können. Zwar sinken die Gas- und Strompreise dank Subventionen momentan wieder. Trotzdem ist ungewiss, ob dieser Trend auch langfristig anhält. Forscher:innen der Universität von Toronto haben nun flüssige Fenster entwickelt, die Gebäude noch sparsamer machen sollen.
Die Basis dafür bilden lebende Organismen. Denn schauen wir in das Tierreich, so zeigt uns die Natur, wie wir unser Leben kontinuierlich adaptieren können. So auch bei dem Ansatz aus Toronto: Die Wissenschaftler:innen machten sich nämlich die Eigenschaft der Haut von Tintenfischen zunutze.
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Flüssige Fenster: Tintenfischhaut als Inspirationsquelle
Denn die Tiere können ihre Hautfarbe je nach Umgebung anpassen. Wie wäre es also, wenn sich diese Eigenschaft auf Fenster anwenden ließe? Diese Frage haben sich offenbar auch die Forscher:innen aus Toronto gestellt. Das Ergebnis: die flüssigen Fenster.
Wenn die Sonne dabei direkt auf das Glas scheint, können dieses offenbar ihre Lichtdurchlässigkeit durch Änderung der Farbe beeinflussen. Der Innenraum wärmt sich folglich weniger auf und die Notwendigkeit von Kühlsystemen sinkt.
Zwar gibt es solche Technologien bereits. Diese basieren aber auf dem Anlegen einer Spannung und sind vergleichsweise teuer. Die Färbung der Hautoberfläche von Tintenfische basiert dagegen auf Impulsen, die sich auch durch eine Pumpe simulieren lassen. Das Team aus Toronto entwickelte also ein System, durch das sie Flüssigkeiten mit verschiedensten Pigmenten pumpten.
Neuartige Fenster senken Energiekosten um bis zu 50 Prozent
Je nachdem, welche Pigmente eingesetzt wurden, veränderte sich auch die Durchsichtigkeit der flüssigen Fenster. Der daraus entstehende erste Prototyp war derweil vergleichsweise günstig und kann nach Angaben des Teams einen großen Einfluss auf zukünftige Gebäude haben. Das sagen zumindest Computersimulationen.
Packt man eine Schicht des sich verändernden Glases auf ein Gebäude, so lassen sich die Energiekosten um bis zu 25 Prozent senken, bei zwei Schichten sind es sogar 50 Prozent. Die Forscher:innen prüfen nun Wege, wie sich die Produktion skalieren lässt, um eines Tages die Technologie im großen Maßstab anzubieten.
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