Google hat mit Music LM eine Künstliche Intelligenz entwickelt, die komplette Musikstücke aus Textbausteinen komponiert. Laut dem Forscher Keunwoo Choi ist die KI sogar „größer als ChatGPT“.
Systeme, die auf Künstlicher Intelligenz basieren, sorgen für immer mehr Schlafzeilen. Besonders präsent war dabei ChatGPT, ein Algorithmus der Firma OpenAI. Dieser konnte bereits flüssig und menschlich mit uns kommunizieren, auch, wenn das System noch so einige Macken hat. Doch damit scheint die Fahnenspitze noch nicht erreicht.
Denn Google entwickelt seit geraumer Zeit ebenfalls eigene KI-Systemen. Das liegt mitunter daran, dass Künstliche Intelligenz in Zukunft zu einer noch bessere Suchmaschine führen kann. Mit dem Algorithmus Muse fokussiert man sich inzwischen auf KI-generierte Bilder, Music LM geht nun sogar noch einen Schritt weiter.
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Music LM komponiert Musikstücke auf Basis von Trainingsmaterial
Die Künstliche Intelligenz komponiert nämlich eigene Musik. Je nachdem, welche Anforderungen ihr dem Algorithmus stellt, sucht dieser in verschiedenen Genres nach Tonleitern und generiert 30-Sekunden lange Musikstücke. KI-Forscher zeigen sich beeindruckt, was Music LM bereits alles leisten kann.
Die künstlichen Werke klingen demnach täuschend echt und wie aus der Feder eines Komponisten. Laut dem KI-Forscher Keunwoo Choi ist Music LM sogar „größer als ChatGPT“.
Damit das funktioniert, trainierte Google das KI-System mit Musikdaten mit einer Gesamtlänge von etwa 280.000 Stunden. Mit den Titeln erhielt der Algorithmus auch die Information, zu welchen Stichworten die Komposition passt. Fragt man nun etwa nach einem Stück für ein Arkaden-Spiel, spuckt Music LM die passenden Beats aus.
Rechtliche Lage für Musik-KI noch unklar
Doch damit nicht genug. Denn die Künstliche Intelligenz kann bekannte Stücke auch summen oder pfeifen. Und das, ohne einen wirklichen Unterschied zum Menschen erkennen zu lassen. Dennoch birgt das System auch einige Probleme. Denn noch ist nicht klar, auf welchem rechtlichen Boden die Schöpfung der Google-Ingenieure steht.
Häufig schafft die Künstliche Intelligenz nämlich neue Werke auf Basis bereits existierender Stücke. Das könnte einen Verstoß gegen das Urheberrecht darstellen. Und das sieht auch Google. Der US-Konzern gibt deshalb an, dass der Algorithmus der Öffentlichkeit noch nicht zur Verfügung steht, da er „das Risiko einer potenziellen Zweckentfremdung kreativer Inhalte“ sieht.
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Oder geht es nur darum zu zeigen, was man „tolles“ machen kann?