SAP will in diesem Jahr rund 3.000 Mitarbeiter weltweit entlassen. Damit reiht sich das deutsche Softwareunternehmen in die jüngste Entlassungswelle der Tech-Branche ein. Die Umstrukturierung soll rund 2,5 Prozent der Belegschaft betreffen. Außerdem steht ein Verkauf von US-Tochter Qualtrics zur Debatte.
Der deutsche Softwarekonzern SAP hat das Geschäftsjahr 2022 mit einem ordentlichen vierten Quartal abgeschlossen und seine Ziele erreicht. Das geht aus dem aktuellen Quartalsbericht des Unternehmens hervor. Demnach ging das Ergebnis vor Zinsen und Steuern im vergangenen Jahr zwar um zwei Prozent auf rund acht Milliarden Euro zurück.
SAP will rund 3.000 Mitarbeiter entlassen, um weiter zu wachsen
Allerdings stieg der Umsatz gleichzeitig um circa elf Prozent – auf fast 31 Milliarden Euro. Das liegt unter anderem auch am starken Wachstum im Cloudsoftware-Bereich. Für das Geschäftsjahr 2023 peilt der SAP-Vorstand derweil ein „beschleunigtes Umsatzwachstum und zweistelliges Wachstum beim Betriebsergebnis“ an.
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Laut Vorstandssprecher Christian Klein wolle sich das Unternehmen in den kommenden Jahren auf das Wachstum in seinen angestammten Bereichen konzentrieren. Das gelte vor allem für die hauseigene Enterprise-Resource-Planning-Software (ERP), die ebenso die Hauptproduktlinie des Unternehmens darstellen.
Verkauf von US-Tochter Qualtrics
Bei den ERP-Systemen handelt es sich derweil um ein All-in-One-Tool, mit dem Unternehmen beispielsweise ihre Personal-, Einkaufs-, Rechnungs- und Buchhaltungs verwalten können – mittlerweile auch in der Cloud. Trotz des durchaus positiven Geschäftsjahres 2022 sieht sich SAP laut der Nachrichtenagentur Bloomberg zu einem Stellenabbau gezwungen.
Hintergrund sind demnach vor allem die Aussichten auf das Geschäftsjahr 2023 sowie das anvisierte Wachstum. Um Kosten einzusparen, sollen im Zuge einer Umstrukturierung deshalb rund 3.000 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Hierzulande sollen wiederum circa 200 Angestellte betroffen sein.
Der Stellenabbau umfasst insgesamt rund 2,5 Prozent der gesamten Belegschaft. Derzeit beschäftigt SAP 112.000 Vollzeitbeschäftigte – und damit rund zwölf Prozent mehr als vor der Pandemie. Zudem denkt das Unternehmen über einen Verkauf seiner US-Tochter Qualtrics nach. Auch das soll mehr Spielraum für das Cloudgeschäft liefern.
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