Im Netz kursieren derzeit Berichte über einen PayPal-Trick, mit dem sich offenbar bis zu 40 Prozent sparen lassen. Wer in seinem Account eine Visa-Kreditkarte hinterlegt hat, musste die Währung dazu lediglich auf argentinische Pesos umstellen. Die Hintergründe.
PayPal-Trick: 40 Prozent Rabatt auf fast jeden Einkauf
User des Schnäppchenportals Mydealz lösten kürzlich einen regelrechten Shoppingwahn aus. Denn mit einem Trick ließen sich per Zahlung via PayPal 40 Prozent bei jedem Einkaufen sparen. Einzige Voraussetzung: PayPal-Nutzer mussten in ihrem Account eine Visa-Kreditkarte – oder Debitkarte als Zahlungsmethode hinlegt haben und die Währung auf argentinische Pesos umstellen.
Das geht aus einem gemeldeten Deal auf Mydealz hervor, der einen wahren Kaufrausch auslöste. In mittlerweile über 50.000 Kommentaren tauschten sich Gleichgesinnte dort darüber aus, wie und wo man die besten und höchste Rabatte absahnen könne. Hintergrund des Shoppingswahns scheint derweil eine Sicherheitslücke bei PayPal zu sein, da zahlreiche User ausgenutzt haben.
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PayPal setzt dem Treiben ein Ende
Mittlerweile ist der sogenannte „PayPal 40“-Trick nicht mehr möglich, denn das Unternehmen selbst scheint dem Treiben ein Ende gesetzt zu haben. Was bleibt sind jedoch zahlreiche Online-Einkäufe von Technik-Produkten, Aktien und Gutscheinen, die offenbar bereits teilweise bei den Käufern angekommen sind.
Der Auslöser des Shoppingswahns hat dabei sogar einen realen Hintergrund. Denn tatsächlich hat die argentinische Regierung aufgrund der Wirtschaftskrise sehr attraktive Wechselkurse für Transaktionen mit ausländischen Kreditkarten eingerichtet.
Die Zahlungen von Touristen vor Ort sollten dabei nicht in „Dollar Official“, sondern in sogenannten „Touristen-Dollar“ umgerechnet werden. Argentinien wollte so einen Kaufanreiz schaffen, um die eigene Wirtschaft wieder anzukurbeln. Das Problem dabei: Auch in anderen Ländern ließen sich die Rabatte einsacken. Nämlich per Zahlung via PayPal über Visa-Karte.
Rechtslage unklar: Wer trägt die Konsequenzen am PayPal-Trick?
Da PayPal dem Treiben einen Riegel vorgeschoben hat, ist der Shoppingrausch mittlerweile abgeebbt. Zahlreiche Nutzer und Nutznießer stellen sich nun jedoch die Frage, welche Konsequenzen PayPal 40 haben wird und wer tatsächlich die Schuld daran trägt.
Auf diese und zahlreiche weitere Fragen gibt es bislang jedoch nur wenig Antworten, denn: Sowohl PayPal als auch Visa halten sich bedeckt. Auch die argentinische Zentralbank gab noch keine Stellungnahme ab. Christian Solmecke, YouTube-Anwalt und Rechtsanwalt der Kölner Kanzlei Wilder Berger Solmecke (WBS) liefert in einem Video aber erste Antworten.
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