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Affiliate Marketing war gestern, Partner Marketing ist die Zukunft

Affiliate-Marketing, Publisher, Influencer
Unsplash.com/ Windows

Affiliate Marketing gehört mittlerweile in vielen Unternehmen zum Marketing-Mix dazu. Aber was steckt eigentlich hinter der Marketing-Form, was hat es mit Partner Marketing auf sich und welche Vorteile ergeben sich für Unternehmen? Wir klären in diesem Artikel auf.

Viele verbinden Affiliate Marketing mit Amazon. Bereits vor vielen Jahren hat Amazon damit gestartet, Website-Betreiber:innen eine Provision zu zahlen, wenn sie für die Produkte auf Amazon werben und diese daraufhin gekauft werden. Dieses Prinzip gilt auch heute noch für Affiliate, es geht aber schon lange über die Produkte von Amazon hinaus.

Zudem entwickelt sich Affiliate Marketing rasant weiter. Mit Partner Marketing ist nun die nächste Stufe des Affiliate Marketing erreicht. Doch wie unterscheiden sich die beiden Werbeformen und wie sieht die Zukunft des Partner Marketings aus?

Wie funktioniert Affiliate Marketing?

Affiliate Marketing ist ein erfolgsbasiertes Konzept. Das bedeutet, dass eine Vermittlungsprovision gezahlt wird, wenn die Empfehlung erfolgreich war. Dabei sind immer zwei Parteien beteiligt: der Advertiser und der Publisher. Der Advertiser (oder auch Händler) möchte die eigenen Produkte oder Dienstleistungen vermarkten, stellt dafür Banner und Links zur Verfügung und zahlt eine Provision.

Der Publisher nutzt seine Werbefläche (wie beispielsweise eine Website), um die Produkte oder Dienstleistungen des Advertisers vorzustellen. Er vermittelt also zwischen dem Advertiser und den potenziellen Kund:innen. 

Die Kund:innen kaufen die Produkte beispielsweise über einen Empfehlungslink des Partners. Sobald ein Kauf (oder eine andere Form der Konvertierung) abgeschlossen ist, wird die Provision fällig. Diese kann dabei in verschiedenen Vergütungsarten (z.B. Pay-per-Sale, Pay-per-Click oder Pay-per-Lead) erfolgen.

Welche Vorteile bringt Affiliate-Marketing mit sich?

Für viele Unternehmen ist das geringe Risiko von Affiliate Marketing besonders wichtig. Denn ob die Bewerbung der Produkte und Dienstleistungen tatsächlich funktioniert oder nicht, hat keine großen finanziellen Folgen. So kann besonders zu Beginn getestet werden, was gut funktioniert. 

Außerdem lässt sich durch Affiliate Marketing die Bekanntheit steigern und neue Zielgruppen erreichen. Der Vorteil ist, dass Publisher in der Regel hochwertigen Content rund um die Produkte der Advertiser schreiben. Das schafft automatisch Vertrauen.

Was hat es mit Partner Marketing auf sich?

Wie eingangs bereits erwähnt, entwickelt sich Affiliate Marketing ständig weiter. Neben Affiliate- wird heute vor allem auch von Partner Marketing gesprochen. Dieser Marketingkanal bezieht neben Endverbraucher:innen im B2C-Bereich zum Beispiel auch Influencer-, B2B-Kooperationen oder Medien- und Verlags-Partnerschaften mit ein.

Dadurch können Werbetreibende ihre Reichweite weit über das Affiliate-Marketing hinaus ausbauen. Das sichert auch zukünftig und in einer Welt ohne Third-Party-Cookies eine zielgruppenspezifische Ansprache.

Die vielen Möglichkeiten in der Welt der Partnerschaften

In der Vielfalt liegt die Stärke – das gilt vor allem in der Welt des Partner Marketings. Du hast gesehen, wie Partnerschaften wachsen und wie man sie effektiv in ein Unternehmen integrieren kann, aber wie sehen Partnerschaften in der Praxis aus? Du wirst überrascht sein, wie viele Möglichkeiten es gibt, mit Partner:innen zusammenzuarbeiten, um das Wachstum eines Unternehmens zu unterstützen.

„Partnerschaften“ bezieht sich auf das gesamte Spektrum von Geschäftsbeziehungen und Allianzen, einschließlich strategischer B2B-Partnerschaften, nativer Software-Integrationen, Treueprogramme, Social Influencer:innen, App-to-App-Integrationen, CSR/Charity-Organisationen, traditioneller Partnerschaften, Premium-Publisher und Markenbotschafter:innen. Werfen wir einen Blick darauf, wie jede dieser Arten von Partnerschaften in der Praxis aussieht.

1. Strategische B2B-Partnerschaften

Diese Partnerschaften nutzen komplementäre Branchen oder Kundenbedürfnisse, um den Umsatz aller beteiligten Parteien zu steigern. Sie zielen darauf ab, den Umsatz, die Kundenbindung und das Bewusstsein der Verbraucher:innen zu steigern. Das Unternehmen, das die Partnerschaft eingeht, freut sich in der Regel über neue Kund:innen, während das Unternehmen, das die Partnerschaft vermittelt, eine Vergütung für den von ihnen gelieferten Traffic erhält.

2. Software-Integrationen

Diese Integrationen bieten technologisch fortgeschrittene strategische B2B-Partnerschaften. Sie helfen dabei, relevante Daten mit der Partnerin oder dem Partner zu teilen (oder umgekehrt), um ein personalisiertes Kundenerlebnis zu schaffen. Es handelt sich dabeu nicht um Werbung, sondern um ein verbessertes Kundenerlebnis.

3. Treueprogramme

Treueprogramme stellen eine besondere Art strategischer B2B-Partnerschaften dar. Verbraucher:innen geben häufig an, dass ihre Wahl des Einzelhändlers davon beeinflusst wird, wo sie Treuepunkte oder Prämien sammeln können. Deshalb entscheiden sich viele Unternehmen dafür, über ihr Treueprogramm mit verschiedenen Händlern zusammenzuarbeiten.

4. Social Influencer:innen

Influencer:innen sind Personen mit einer großen Zahl an Followern in den sozialen Medien, die auf verschiedenen Kanälen, in Blogs und Newslettern für ein Unternehmen werben. Sie erhalten in der Regel eine feste Vergütung pro Beitrag und/oder eine Provision für generierte Verkäufe. Partnerschaften mit Influencer:innen bieten eine hervorragende Gelegenheit für Unternehmen, mit jüngeren Verbraucher:innen in Kontakt zu treten. Diese Zielgruppe orientiert sich häufig an Gleichaltrigen und Meinungsführer:innen auf sozialen Plattformen, um eine fundierte Kaufentscheidung zu treffen.

5. App-to-App-Integrationen

Mobiles Marketing ist derzeit eine sehr beliebte Form der Partnerschaft. Der Markt für mobile Apps macht einen Großteil aller mobilen Transaktionen aus – was nicht überraschend ist, wenn man bedenkt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Nutzer:innen über eine App einen Kauf abschließen, dreimal so hoch ist wie über eine Website. Daher sind Unternehmen sehr daran interessiert, dass ihre Partner:innen potenzielle Kund:innen von ihrer App begeistern.

6. CSR/Charity-Organisationen

Charity-Partnerschaften sind Teil einer zweckgerichteten Markenstrategie oder setzen sich für ein fundiertes CSR-Programm ein. Auch wenn kleinere Unternehmen für eine direkte Spende tief in die Tasche greifen müssen, bietet diese Form von Partnerschaften für sie eine wirtschaftlich erschwingliche Möglichkeit, eine Zusammenarbeit zu begründen und gleichzeitig Anliegen zu unterstützen, die ihnen am Herzen liegen.

7. Traditionelle Partnerschaften

Traditionelle Affiliates konzentrieren sich auf Unternehmen, die den Traffic auf den unternehmenseigenen Kanälen erhöhen möchten, indem sie Rabatte oder andere Anreize für ihr Publikum bieten. In der Regel erhalten sie eine Provision für generierte Leads und/oder Verkäufe. 

8. Premium-Publisher

Diese Art von Partnerschaften bietet eine effiziente Möglichkeit für Verlage, sich von traditioneller Werbung abzuheben und wird oft auch als Commerce Content bezeichnet. In dieser Beziehung nutzt das Unternehmen das Vertrauen des Publikums einer Publikation, indem es relevante Marken und Dienstleistungen durch redaktionell aufbereitete Inhalte rund um die Produkte und Dienstleistungen, für die es steht, anbietet.

9. Markenbotschafter:innen

Partnerschaften mit Markenbotschafter:innen umfassen Empfehlungsprogramme für Kund:innen und Mitarbeitende, Offline-Standorte, die für deine Produkte werben, Influencer:innen und vieles mehr. Markenbotschafter:innen repräsentieren deine Marke und können entweder Einzelpersonen oder eigenständige Unternehmen sein.

Wie sieht die Zukunft des Partner Marketings aus?

„Traditionelle“ Werbeformen sind bei Verbraucher:innen zunehmend unbeliebt, Menschen haben es satt, von Werbung überhäuft zu werden und die Zukunft der Third-Party-Cookies sieht auch nicht gerade vielversprechend aus. In unserer digitalen Welt haben die Verbraucher:innen die volle Kontrolle und bestimmen selbst, wie und wann sie mit Marken in Kontakt treten. Bei ihren Kaufentscheidungen stützen sie sich auf Recherchen und vertrauenswürdige Partner:innen.

Folglich wird die noch recht neue Werbeform des Partner Marketings für die Zukunft als entscheidendes Erfolgsmodell gehandelt. Das liegt mitunter daran, dass die Disziplin neben Endverbraucher:innen beispielsweise auch B2B-Vertriebspartner:innen mit einbezieht und somit eine größere Vielfalt an Partnerschaften beinhaltet als das „klassische“ Affiliate Marketing.

Zum anderen bietet das Partner Marketing einen hohen Grad an Automatisierung, wodurch zahlreiche Prozesse schlanker werden und Marken wertvolle Ressourcen einsparen können. Mittlerweile gibt es Lösungen, die sich auf Partnership Automation spezialisieren und die Verwaltung von Partnerschaften mittels eigener Software einfacher und effizienter gestalten.

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