Netflix-Gründer und CEO Reed Hastings stand über zwei Jahrzehnte an der Spitze des Streaming-Konzerns. Nun trat er relativ überraschend zurück und verabschiedet sich mit starken Nutzerzahlen. Doch: Woher rührt der Wechsel in der Chefetage? Die Hintergründe.
Netflix hat im vierten Quartal 2022 einen Zuwachs von rund 7,66 Millionen neuen Abonnenten verzeichnet. Damit übertraf der Streamingdienst die Prognosen von Analysten, die mit rund 4,57 Millionen neuen Abonnenten gerechnet hatten. Das teilte das Unternehmen in seinem aktuellen Quartalsbericht mit.
Doch Netflix überraschte nicht nur mit seinen Nutzerzahlen, sondern auch mit der Bekanntgabe des Rücktritts seines langjährigen CEO und Gründers Reed Hastings. All das enthüllte der US-Konzern am 19. Januar 2023 nach Handelschluss an der Börse in New York.
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Reed Hastings: Warum tritt der Netflix-Gründer und CEO zurück?
Der Rücktritt von Hastings kommt dabei durchaus überraschend – auch angesichts der steigenden Nutzerzahlen. Woher rührt also der Wechsel in der Chefetage? Laut Reed Hastings selbst habe der Netflix-Vorstand intern bereits seit Jahren über eine Nachfolgeplanung diskutiert.
Der Grund: „Auch Gründer müssen sich weiterentwickeln“, so Hastings. Die Beförderungen von Ted Sarandos zum Co-CEO und Greg Peters zum COO vor zwei Jahren waren dabei offenbar von langer Hand geplant und Teil der Nachfolgeregelung. Denn: Sarandos und Peters sollen Netflix künftig als Doppelspitze leiten und sich den CEO-Posten teilen.
Gründer Reed Hastings wird Executive Chairman
Reed Hastings und der Netflix-Vorstand sind derweil der Meinung, dass es der richtige Zeitpunkt ist, die Nachfolge zu regeln, zumal Hastings die Leitung des Unternehmens bereits zunehmend an Greg Peters und Ted Sarandos delegiert hätte.
Ein weiterer Grund: Peters und Sarandos hätten sich in den vergangenen rund zwei Jahren trotz Pandemie und Wirtschaftskrise, „unglaublich gut geschlagen und dafür gesorgt, dass Netflix sich weiter verbessert und einen klaren Weg entwickelt, um unser Umsatz- und Gewinnwachstum wieder zu beschleunigen“, so Hastings.
Er selbst wolle die beiden dabei weiterhin unterstützen, zumal der Netflix-Gründer dem Unternehmen als geschäftsführender Vorsitzender des Verwaltungsrats (Executive Chairman), der dem Vorstand übergeordnet ist, erhalten bleibt. Damit dürfte Hastings auch weiterhin großen Einfluss haben.
Die Netflix-Aktie legt zu
„Ich werde auch mehr Zeit auf die Philanthropie verwenden und mich weiterhin sehr darauf konzentrieren, dass sich die Netflix-Aktie gut entwickelt“, so der langjährige Netflix-CEO in seinem Abschiedsschreiben. Nachbörslich legte die Netflix-Aktie derweil um rund fünf Prozent zu.
Unterm Strich konnten die Wertpapiere des Streaminganbieters in den vergangenen sechs Monaten derweil ein Plus von circa 50 Prozent verzeichnen. Damit blickt das Unternehmen auf eine regelrecht Kursralley zurück.
Denn Anfang 2022 brach die Aktie binnen weniger Monaten noch um knapp 60 Prozent ein. Von seinem Allzeithoch von über 600 Euro pro Aktie ist das Unternehmen allerdings noch weit entfernt.
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